Mi, 29. Mai 2019, 19:30 Uhr

Evangelische Stadtakademie Bochum, Westring 26 c

Professor Dr. Paul Nolte, Berlin

Krise der Demokratie? Warum wir besorgt sein müssen, warum wir Vertrauen haben sollten, was wir tun können

Demokratie ist nicht mehr selbstverständlich, nicht in Deutschland und schon gar nicht um uns herum. Rechter Populismus, halbautoritäre Herrschaftsformen, Spaltung der Gesellschaft, Zerfall der Volksparteien: Könnte das Zeitalter der Demokratie tatsächlich zu Ende gehen?
Paul Nolte plädiert für einen genaueren Blick und mahnt zu Sorge und zu Vertrauen zugleich: In historischer Perspektive steckt die Demokratie tatsächlich in einer ernsten Krise. Aber wir sollten die tiefen Wurzeln nicht übersehen, die demokratische Institutionen und Mentalitäten geschlagen haben, und frühere Zeiten nicht romantisieren, die ihre eigenen Probleme hatten. Demokratie ist offener und vielfältiger geworden, damit aber auch komplizierter und „rauer“. Es gibt kein Zurück zu einer früheren Idealdemokratie. Aber deswegen müssen wir nicht die Hände in den Schoß legen und das Vertrauen in Selbstregierung und offene Gesellschaft aufgeben.
 
Prof. Dr. Paul Nolte, Jg. 1963, lehrt seit 2005 Neuere Geschichte mit Schwerpunkt Zeitgeschichte an der Freien Universität Berlin. Zu seinen langjährigen Forschungsschwerpunkten gehören die Geschichte der Bundesrepublik und die Geschichte der Demokratie, u.a. mit den Büchern „Was ist Demokratie? (2012) und „Demokratie – die 101 wichtigsten Fragen“ (2015). Paul Nolte ist seit 2009 Präsident der Evangelischen Akademie zu Berlin und seit 2015 berufenes Mitglied der EKD-Synode.
 
Kosten5,- €, erm. 3.00 €
Termine29.05.2019 19:30 - 21:30 Uhr
Im Rahmen der Reihe Krise der Demokratie? Zwischen (Rechts-)Populismus und Gegenstrategien. mehr
Eine Kooperation mit der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen Lippe, Bochum, Transfernetzwerk Soziale Innovation (s_inn)
 

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