Die Schriftenreihe des Evangelischen Forums Westfalen und der Evangelischen Stadtakademie Bochum, herausgegeben von Manfred Keller und Traugott Jähnichen, dokumentiert Vortragsreihen zu Schwerpunktthemen. Bisher sind erschienen:

Manfred Keller, Jens Murken (Hg.)

Jüdische Vielfalt zwischen Ruhr und Weser 

Jüdisches Leben in Deutschland begann mit der Ansiedlung von Juden an Flüssen und Handelsstraßen. Der Sammelband widmet sich der deutsch-jüdischen Geschichte an Weser und Ruhr. Er bewegt sich zu- nächst überblicksartig vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert, richtet dann aber einen genaueren Blick auf die Geschichte jüdischer Gemeinden in Westfalen.

An die Seite des ersten Teils zur „Geschichte“ wird ein zweiter Teil zur „Kultur“ gestellt, der in die Segmente „Synagoge“, „Musik“, „Literatur“ und „Bildende Kunst“ untergliedert ist. Alle Beiträge zeigen unterbrochene, aber auch wiederentdeckte Traditionslinien jüdischen Lebens im lokal und regionalgeschichtlichen Kontext. So spiegeln sie höchst anschaulich die schmerzlichen Verluste wie die hoffnungsvollen Neuansätze jüdischer Kultur im Raum zwischen Ruhr und Weser.

Band 7, 392 Seiten, 24,90 €, geb.,
ISBN 978-3-643-12334-3

Traugott Jähnichen, Thomas K. Kuhn,
Arno Lohmann (Hg.)

Calvin entdecken

Wirkungsgeschichte – Theologie – Sozialethik

Das Bild des Genfer Reformators Johannes Calvin ist in besonderer Weise durch Stereotype und Vorurteile „verzeichnet“ worden. Die Beiträge in diesem Band dekonstruieren diese Stereotype und fragen nach dem theologischen, speziell nach dem sozialethischen Profil Calvins. Dabei werden in besonderer Weise die kirchen- und weltgestaltenden Aspekte seiner Theologie herausgestellt. 

Die Offenheit Calvins für konkrete kirchliche, ökumenische, politische, ökonomische und soziale Problemstellungen lassen die starken Impulse, die von dem Genfer Reformator ausgegangen sind, nachvollziehbar werden. 

Trotz aller Zeitbedingtheit und auch problematischer Züge wird deutlich, dass es sich in vielerlei Hinsicht lohnt, heute an diese Traditionen anzuknüpfen und sie konstruktiv weiter zu entwickeln. In diesem Sinn gilt es, Calvin neu zu entdecken.

Band 6, 192 Seiten, 24,90 €, gb.,
ISBN 978-3-643-10618-6

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Ein Arbeitsbuch von Günter Brakelmann

Evangelische Kirche im Entscheidungsjahr 1933/1934:
Der Weg nach Barmen

Die Barmer Theologische Erklärung, auch Barmer Bekenntnis genannt, war das theologische Fundament der Bekennenden Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus. Sie wurde wesentlich von Karl Barth ausgearbeitet und nach einer Erläuterung von Hans Asmussen auf der ersten Bekenntnissynode der Deutschen Evangelischen Kirche vom 29. bis 31. Mai 1934 in Wuppertal-Barmen verabschiedet. Prof. Dr. Günter Brakelmann rekonstruiert in diesem Arbeitsbuch anhand zahlreicher zeitgenössischer Dokumente den Weg der Bekennenden Kirche seit der Machübernahme der Nationalsozialisten im Januar 1933 bis zur Theologischen Erklärung von Barmen.

Das Buch führt kirchengeschichtlich Interessierte ein in einen bedeutsamen national- und kirchenpolitischen Prozess aus der Anfangszeit des NS-Systems. Es lässt den hohen kirchengeschichtlichen Stellenwert des Barmer Textes in seiner Zeit und bis heute deutlich werden, aber auch seine Grenzen angesichts der politischen Zustimmung der Bekennenden Kirche zum Untergang der Weimarer Republik und der eindeutigen Parteinahme für das „Dritte Reich“ und zu Adolf Hitler.

Band 5, 2009, 310 Seiten, 49,90 €, gb.,
ISBN 3-643-10686-5

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Manfred Keller und Jens Murken (Hg.)

Das Erbe des Theologen Hans Ehrenberg

Eine Zwischenbilanz

Hans Ehrenberg (1883–1958), Christ jüdischer Herkunft, schuf mit dem jüdischen Religionsphilosophen Franz Rosenzweig in der Weimarer Zeit neue Ansätze für den christlich-jüdischen Dialog. 

Der Theologe Ehrenberg entwickelte eigenständige sozial-ethische und ökumenische Positionen, immer verbunden mit dem Willen zu verantwortlichem Handeln in Kirche und Gesellschaft. In seiner Zeit als Gemeindepfarrer in Bochum wurde er zum Vordenker der Bekennenden Kirche. Dieser Band liefert pointierte Querschnitte zu seiner Biographie und Theologie. Die Beiträge zeigen nicht nur, dass Ehrenbergs Fragen überraschend aktuell sind. Sie leiten auch dazu an, sein theologisches Erbe für die Gegenwart zu erschließen und umzusetzen.

Band 4, 2009, 272 Seiten, 29,90 €, gb., 
ISBN 3-643-10427-4

Hartmut Schröter (Hg.)

Weltentfremdung – Weltoffenheit; Alternativen der Moderne

Perspektiven aus Wissenschaft – Religion – Kunst

Die Selbstentfremdung steigert sich zur Weltentfremdung, so diagnostiziert der exponierende Leitartikel dieses Bandes von Vorträgen unsere Situation. Mit der Globalisierung der wissenschaftlich-technischen Produktionsgesellschaft setzt sich dieses Weltverhältnis durch. Ihre Tendenz zur „Weltvereinheitlichung und Weltsteuerung“ in ihrer neuesten Entwicklung zur vernetzten Informationsgesellschaft wird im ersten Teil als „Babylon-Projekt“ reflektiert. Zugleich wächst die Einsicht in die Gefährdung unseres Globus.

Band 3, 2005, 320 Seiten, 34,90 €, gb., 
ISBN 3-8258-1551-6

Günter Brakelmann, Traugott Jähnichen (Hg.)

Dietrich Bonhoeffer – Stationen und Motive auf dem Weg in den politischen Widerstand

Mit Beiträgen von Christian Gremmels, Jürgen Henkys, Manfred Keller, Konrad Raiser, Helmut Reihlen und Heinrich Süselbeck 

„Die Deutschen fangen erst heute an zu entdecken, was freie Verantwortung heißt. Sie beruht auf einem Gott, der das freie Glaubenswagnis verantwortlicher Tat fordert und der dem, der darüber zum Sünder wird, Vergebung und Trost zuspricht.“ Mit diesem Satz hat Dietrich Bonhoeffer für seine Mitverschwörer und für sich selbst Rechenschaft über das eigene Handeln in der Konspiration abgelegt. Welche Stationen des Lebensweges haben Bonhoeffer zu dieser Entscheidung geführt? Welche Motive waren für ihn leitend? 

Band 2, 2005, 208 Seiten, 19,90 €, gb., 
ISBN 3-8258-8945-9

Günter Brakelmann, Manfred Keller (Hg.)

Der 20. Juli 1944 und das Erbe des deutschen Widerstands

Beiträge von Ulrich Heinemann, Peter Hoffmann, Traugott Jähnichen, Norbert Lammert, Hans Mommsen, Peter Steinbach, Rudolf Tschirbs, Johannes Tuchel 

„Sie haben bewirkt, dass wir der Geschichte der Hitler-Zeit etwas besser ins Gesicht sehen können“, sagte Norbert Lammert, Vizepräsident des Deutschen Bundestags, zum Abschluss einer Bochumer Veranstaltungsreihe über die Männer des 20. Juli 1944. Wer waren die Menschen, die in den Widerstand gegen den Nationalsozialismus gingen? Von welchen Überzeugungen und Motiven wurden sie geleitet? Was bedeutet ihr Erbe heute?

Band 1, 2005, 264 Seiten, 24,90 €, gb., 
ISBN 3-8258-8561-5