Sa, 12. November 2016, 19:00 Uhr

Haus der Kirche, Westring 26 b, Seminarraum IV

Dr. Jost Eickmeyer, Berlin

Einführungsgespräch "FALL GRETCHEN | GRETCHENS FALL"

Jost Eickmeyer begleitete die "Knittlinger Gretchentage" 2015, die am württembergischen Geburtsort des historischen Doktor Georg Johann Faust die Figur des Gretchen ins Zentrum der Aufmerksamkeit der Faust-Forschung rückten.
In dieser Einführungsveranstaltung wollen wir gemeinsam Tiefen und Untiefen der Gretchen-Figur ausloten, insbesondere auf dem Hintergrund ihres historischen Vorbilds, Susanna Margaretha Brandt. Wer war diese Susanna Brandt, und warum machte sie auf Goethe einen so tiefen Eindruck, dass sie für ihn zur Inspiration für eine der anrührendsten Mädchenfiguren der Weltliteratur wurde? Wie verhält sich die Kunstfigur des "Gretchen" zu ihrem historischen Vorbild? Welche Funktion hat sie in Goethes opus magnum "Faust"? Welche Fragen und Widersprüche wirft sie auf? Wie stellt sich der Realpolitiker Goethe zur Problematik des Kindsmords, und wie ist das Verhältnis zwischen dem Geheimen Rat und dem Dichter? Das sind nur einige Fragen, denen Jost Eickmeyer im Gespräch mit Jürgen Larys nachgehen wird. Mit an Bord ist auch Susanne Hocke, Darstellerin des "Gretchen", die Konzeption und Textfassung von "Fall Gretchen" erstellt hat. Mit ihr werden wir Idee und Genese der Textcollage"FALL GRETCHEN | GRETCHENS FALL" besprechen, und warum beide Figuren uns auch heute noch etwas angehen.
 
Theateraufführung:
 
Sonntag, 13. November 2016, 16:00 Uhr
Christuskirche Gerthe, Lothringerstr. 29, 44805 Bochum
artENSEMBLE THEATER
FALL GRETCHEN | GRETCHENS FALL
Von und mit: Susanne Hocke, Jürgen Larys
 
Dr. Jost Eickmeyer studierte 2001 bis 2005 Germanistik, Latein und Philosophie an der Ruprechts-Karls-Universität Heidelberg, wo er über "Der jesuitische Heroidenbrief. Zur Christianisierung und Kontextualisierung einer antiken Gattung in der Frühen Neuzeit" promovierte. Zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter am Germanistischen Seminar in Heidelberg, lehrt Dr. Jost Eickmeyer nun seit dem Sommersemester 2015 an der Freien Universität Berlin und forscht u.a. zu Rom in der deutschen Literatur sowie im Rahmen seines Habilitationsprojekts zum Verhältnis zwischen Literatur und Hörspiel.
 
Kosten0,- €
Termine12.11.2016 19:00 - 21:00 Uhr

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