Do, 20. März 2025, 18:30 Uhr
Synagoge Bochum, Erich-Mendel-Platz 1, 44791 Bochum
Dr. Manfred Keller
Neue Synagogen im Ruhrgebiet – Zukunft aus der Vergangenheit
Einleitung in die Reihe: Synagogen – Zukunft aus Vergangenheit Bereits im 4. Jahrhundert bewohnten Juden das Land, das heute Deutschland ist. Seitdem bauten die wachsenden jüdischen Gemeinden Synagogen: Die älteste steht in Worms, erbaut im Jahr 1034. Die jüngste wurde im Juli 2024 in Potsdam eingeweiht. Wie viele Synagogen gibt es heute in Deutschland? Und wie steht es um die zahlreichen ehemalige Synagogen in Dörfern und Kleinstädten, die 1938 geschändet, aber nicht zerstört wurden? Darf man dieses historische Erbe einfach sich selbst überlassen? Das Ruhrgebiet zwischen Duisburg und Unna ist heute die Region mit den meisten Synagogen in Deutschland. Aber wer kennt sie? Die Vortragsreihe gibt einen Überblick, beleuchtet architektonische Entwicklungen und stellt Fragen, sowohl nach der Verantwortung für dieses besondere deutsch-jüdische Kulturerbe als auch nach den Chancen für das gesellschaftliche Miteinander an diesen hervorgehobenen Orten jüdischen Lebens. Leitung: Dr. Manfred Keller Gebaute Zuversicht. Die neuen Synagogen in Deutschland seit den 1990er Jahren Die Synagogen, die nach der Shoah in Deutschland gebaut wurden, sind nicht nur Ersatz für Verlorenes. Sie sind – wie der jüdische Architekt Alfred Jacoby formuliert – eine „zweite Chance“ für das Miteinander von Juden und Nichtjuden in unserem Land. Beste Beispiele bietet das Ruhrgebiet mit neuen Synagogenbauten, deren volle Bedeutung sich erst auf dem Hintergrund der Vergangenheit erschließt. Manfred Keller interpretiert sie als Orte, in denen die jüdische Gemeinschaft angstfrei und selbstbewusst leben kann, gastfrei und offen gegenüber der Gesellschaft. | |
Manfred Keller, Dr. theol., war 1972-1979 Gemeindepfarrer in Württemberg, 1979-2005 Leiter der Evangelischen Stadtakademie Bochum und Synodalbeauftragter für den Christlich-Jüdischen Dialog im Kirchenkreis Bochum. Zahlreiche Veröffentlichungen zur jüdischen Geschichte lokal und regional, zuletzt: Menschen – Orte – Schicksale. 400 Jahre jüdisches Leben in Bochum-Herne-Hattingen, Bochum 2024. Veranstaltungsreihe im Verbund mit dem Freundeskreis Synagoge Bochum-Herne-Hattingen. | |
Kosten | 5,- €, erm. 3.00 € |
Für alle, die Bürgergeld beziehen oder studieren, ist der Eintritt frei. | |
Termine | 20.03.2025 18:30 - 20:00 Uhr |