Di, 10. September 2024, 18:30 Uhr

Evangelische Stadtakademie Bochum, Westring 26c, 44787 Bochum

Dr. Maximilian Schell

Weltfremd oder weltverändernd? Zur Theologie und Praxis der Feindesliebe
Vortrag mit Diskussion

Das Gebot der Feindesliebe gehört zum Markenkern der christlichen Botschaft. Doch was ist aus theologisch-biblischer Perspektive eigentlich damit gemeint, „den Feind zu lieben“? Lässt sich etwa im Angesicht des brutalen Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine und vielen anderen Konfliktherden der Welt noch von notwendiger Feindesliebe sprechen oder bewegen wir uns damit im Feld eines weltfremden Zynismus? Wie verhalten sich Formen der Notwehr gegen den Feind – notfalls auch mit Gewalt – und die Botschaft der Feindesliebe zueinander? Inwiefern kann das Feindesliebegebot auch in gegenwärtigen Zeiten noch orientierend sein?
An diesem Abend begeben wir uns auf die schwierige Suche nach einer Ethik der Feindesliebe, die weder die konflikthafte Realität unserer Welt, noch das weltverändernde Potenzial der christlichen Feindesliebebotschaft aus den Augen verliert.
 
 
 
Dr. Maximilian Schell, Theologe an der Ruhr-Universität Bochum, forscht in den Bereichen der internationalen Friedens- und Versöhnungsforschung, dem interdisziplinären Dialog zwischen Psychologie und Theologie sowie dem Paradigma der Wissenschaftsfreiheit. Seit 2023 ist er Mitglied im friedensethischen Redaktionsteam der EKD, das ein neues Grundlagenpapier vor dem Hintergrund gegenwärtiger friedensethischer Herausforderungen verfasst.
Kosten5,- €, erm. 3.00 €
Alle, die studieren oder Bürgergeld beziehen, haben freien Eintritt.
Termine10.09.2024 18:30 - 20:00 Uhr

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