Evangelische Stadtakademie Bochum

In seinem Vortrag setzt der Historiker Moshe Zimmermann sich damit auseinander, dass Israel für die deutsche Politik, wie auch für die deutsche Öffentlichkeit, ein heikles Thema ist. Das Jahr 2023 wurde zur präsenzlosen Herausforderung für die Bundesrepublik, die ja von Israels Existenz, beziehungsweise Sicherheit als Teil der deutschen Staatsräson ausgeht. Die rechtsradikale israelische Regierung, die seit Anfang des Jahres besteht, und der Gaza-Krieg, der am 7. Oktober 2023 mit dem Überfall von Hamas auf das Kernland Israel begann, stehen hier im Mittelpunkt.

„Die jüngsten Entwicklungen in Israel,“ so der Jerusalemer Historiker M. Zimmermann, „sind für Europäerinnen und Europäer, für Deutsche, nicht nur wegen der Last der Vergangenheit oder wegen der gemeinsamen Interessen beider Staaten relevant. Vielmehr auch deshalb, weil der Rechtsruck ein europäisches, ja ein globales Problem ist. Wie in diesem Kontext die Bekämpfung des Antisemitismus einzuordnen ist, wäre eine weitere akute Frage.“

 

 

Professor Dr. Moshe Zimmermann ist israelischer Historiker, Antisemitismus- sowie Fußballforscher und -fan. Die Familie des Forschers stammt aus Hamburg und floh während des Nazi-Regimes nach Palästina, damals noch britisches Mandatsgebiet. M. Zimmermanns wissenschaftliche Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Französischen Revolution, der deutsche Nationalismus und Antisemitismus sowie die Geschichte der jüdischen Emanzipation. Er hat umfassend über die deutsche Sozialgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts geforscht, lehrte an der Hebrew University in Jerusalem und viele Jahre als Gastprofessor an Universitäten in Deutschland.

 

Der Eintritt ist frei. Einlass ab 17:30 Uhr. Bitte kommen Sie frühzeitig wegen der erforderlichen Sicherheitskontrollen!

Wir bitten um Ihre Anmeldung zur Veranstaltung bis zum 15. Januar 2024 unter: VeranstaltungLGBO@lg-bochum.nrw.de