Fr, 13. Oktober 2023, 18:30 Uhr
Evangelische Stadtakademie Bochum, Westring 26c, 44787 Bochum
Dr. Thorsten Dietz
Donald Trump und der Sturm auf das Kapitol
Vortrag und Diskussion
Die Reihe: Identitätspolitik, Aktivismus und Populismus Leitung: Prof. Dr. Dieter Beese Die Demokratie der Bundesrepublik Deutschland funktioniert auch in einer Zeit schwerer Krisen auffallend gut: Die Bürger wählen nach wie vor diejenigen bürgerlichen Parteien, die grundsätzlich miteinander koalieren können. Bei der Gesetzgebung arbeiten Regierung und Opposition in einzelnen Fällen zusammen. Radikale Parteien können sich zur Wahl stellen, kommen aber über parlamentarische Randphänomene nicht hinaus und werden als Regierungsparteien abgelehnt. Die Medien sind in ihrer Berichterstattung frei. Die Sicherheitsbehörden reagieren auf außerparlamentarischen Protest rechtsstaatlich und verhältnismäßig. Die Bürger sind zwar politisiert, agieren aber Protest und Zustimmung friedlich aus. Beklagt wird allerdings ein rau gewordenes Gesprächsklima. Debatten entzünden sich vornehmlich an Themen, die unter der Gesamtüberschrift „Identitätspolitik“ verhandelt werden. Es geht um Geschlechterbeziehungen, kulturelle Homogenität und natürliche Lebensgrundlagen. Die zentralen Kampfbegriffe sind: „Sexismus“, „Rassismus“ und „Klimakatastrophe“. Diese werden vorrangig in der Form von Populismus und Aktivismus ausagiert. Bei aller Breite und Leidenschaft der Debatte bedarf es allerdings auch der kritischen Selbstprüfung, ob diese Diskussionen tatsächlich die entscheidenden Gegenwartsfragen treffen. Mit der Veranstaltungsreihe „Identitätspolitik, Aktivismus und Populismus“ möchte die Evangelische Stadtakademie Bochum zu einer gleichermaßen sachlich informierten wie kritisch argumentierenden Debatte und damit zur Meinungsbildung beitragen. Die Vorträge widmen sich exemplarisch einzelnen Personen, in denen sich einschlägige thematische Fragen besonders verdichten. Zwei Abende widmen den Phänomenen „Wokismus“ und „Gender Pay- Gap“. Ein Vortrag setzt sich mit der Frage auseinander, ob angesichts der Dominanz dieser Kulturthemen nicht die Bedeutung geopolitischer Realpolitik unterschätzt und die Zukunft der Freiheit fahrlässig gefährdet wird. Teil 3: Donald Trump und der Sturm auf das Kapitol Staats- und Institutionenkritik gehören zur DNA der amerikanischen Gesellschaft. Das amerikanische Freiheitspathos ist ursprünglich in den Erfahrungen von Minderheiten mit der politischen und religiösen Repression in den europäischen Staaten begründet. Dennoch hat sich die Union der amerikanischen Staaten der USA auch durch Krisenzeiten hindurch dank des Funktionierens der politischen Institutionen und der Kompromiss- und Kooperationsbereitschaft in Politik und Gesellschaft bewährt. Inzwischen ist jedoch die Polarisierung weit fortgeschritten. Evangelikale Christen haben daran maßgeblichen Anteil. Auffallend ist auch die wachsende Bedeutung von Frauen für den konservativen Aktivismus. | |
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Kosten | 5,- €, erm. 3.00 € |
Studenten und Empfänger von Bürgergeld haben freien Eintritt. | |
Termine | 13.10.2023 18:30 - 20:00 Uhr |