Evangelische Stadtakademie Bochum

Die bisher mehr oder minder geltende Selbstverständlichkeit der Teilnahme am kirchlichen Leben, wenn auch vielfach in distanzierter Weise, gilt nicht länger. Das Sinken des Anteils der Kirchenmitglieder der beiden großen „Volkskirchen" an der Bevölkerung im Jahr 2021 unter die 50%-Marke bedeutete hier einen tiefen Einschnitt.

Nunmehr ist von einem Verlust der Normalitätslogik volkskirchlicher Wirklichkeit auszugehen: Die „Normalität" der Inanspruchnahme insbesondere der Amtshandlungen schwindet. Evangelisch-Sein wird zu einer Option, die Begründungen verlangt. Die Merkmale und Aufgaben volkskirchlichen Handelns müssen einer Aufgabenkritik unterzogen werden. Zum Teil sind sie aufzugeben oder zumindest zu reduzieren, zum Teil umzustrukturieren oder auch neu zu gestalten.

In dem Vortrag sollen, ausgehend von einer Bestandaufnahme, Perspektiven der Transformation der Volkskirche auf ein Niveau zukunftsfähiger Gestaltung vorgestellt und diskutiert werden.

Prof. Dr. Traugott Jähnichen ist Lehrstuhlinhaber für Christliche Gesellschaftslehre an der Evangelisch-theologischen Fakultät der RUB. Seit 2013 ist er nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung der EKvW.

Empfänger von Hartz IV/Bürgergeld und Studierende haben freien Eintritt.