Mi, 19. Januar 2022, 19:00 Uhr

Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, Wittener Straße 47(Parkplatz P4 in der Akademiestraße, rechte Seite an der Schranke melden!)

Professor Dr. Bernd Faulenbach und Dr. Kai Rawe

Film: Wir haben es doch erlebt: Das Ghetto in Riga
Ein Film von Jürgen Hobrecht; Begrüßung: Dr. Kai Rawe, Stadtarchiv; Einführung: Prof. Dr. Bernd Faulenbach

Reihe: Deportation
Einführung
Vor 80 Jahren: Das Ende der alten jüdischen Gemeinde in Bochum. Die Deportationen nach Riga, Zamosc und Theresienstadt 1942.
Das Jahr 1942 war das mörderischste Jahr des Holocaust und es war daher auch das unheilvollste in der Geschichte der Bochumer Juden. In drei großen Transporten wurden nahezu alle zu diesem Zeitpunkt noch in der Stadt lebenden Juden nach Riga im Baltikum, nach dem im ostpolnischen Generalgouvernement gelegenen Zamosc und ins böhmische Theresienstadt verschleppt. Für diejenigen, die nicht sofort nach ihrer Ankunft ermordet wurden, folgten Wochen, Monate, zuweilen Jahre des Hungers, der Zwangsarbeit, physischer Tortur und seelischer Drangsal. 184 Männer, Frauen und Kinder aus Bochum wurden in diesem Jahr deportiert, lediglich 23 haben überlebt.
Im Mittelpunkt der Reihe stehen die Lebensgeschichten der Menschen.
 
Film: Wir haben es doch erlebt: Das Ghetto in Riga
Zwischen November 1941 und Okober 1942 wurden 25 000 Juden aus dem Deutschen Reich - drunter 85 namentlich bekannte Menschen aus Bochum - in das Ghetto von Riga verschleppt.
Unmittelbar zuvor waren die bis dahin dort internierten ca. 27 000 lettische Juden ermordet worden, um Platz für die Neuankömmlinge zu schaffen. Viele der Deportierten wurden sofort nach der Ankunft erschossen. Diejenigen, die das Ghetto von Riga lebend erreichten, erlitten ein jahrlanges Martyrium, an dessen Ende zumeist auch der Tod wartete.
Jürgen Hobrecht hat viele Schicksle recherchiert. Seine Dokumentation begibt sich an die Orte des Geschehens in Lettland, zeigt aber auch, wie akribisch die Deportaionen in Deutschland vorbereitet wurden.
 
Prod.: Phoenix Medienakademie e.V., 2013.- Schwarzweiß, Ton, Farbe, 98 Min.
Eine Veranstaltung der Ev. Stadtakademie Bochum in Kooperation mit dem Stadtarchiv Bochum und dem Verein Initiative Nordbahnhof.
 
Die weiteren Termine:
Dienstag, 25. Januar 2022, 18.00 Uhr
Der Transport am 27. Januar 1942 von Dortmund nach Riga
Vortrag von Dr. Hubert Schneider
Einführung: Dr. Ingrid Wölk, Initiative Nordbahnhof e.V.
Veranstaltungsort: Historischer Nordbahnhof
Eine Kooperationsveranstaltung der Initiative Nordbahnhof Bochum e.V. mit der Evangelischen Stadtakademie und dem Stadtarchiv Bochum/Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte.
 
Donnerstag, 28. April 2022, 18.00 Uhr
 "Der Transport am 30. April 1942 nach Zamosc"
Vortrag von Dr. Hubert Schneider
Einführung: Dr. Ingrid Wölk, Initiative Nordbahnhof e.V.
Veranstaltungsort: Historischer Nordbahnhof
Eine Kooperationsveranstaltung der Initiative Nordbahnhof Bochum e.V. mit der Evangelischen Stadtakademie und dem Stadtarchiv Bochum/Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte.
 
Donnerstag, 28.Juli 2022, 19.00 Uhr
Der Transport am 29. Juli 1942 nach Theresienstadt
Vortrag von Dr. Hubert Schneider
Nachwort: Prof. Dr. Bernd Faulenbach, Initiative Nordbahnhof e.V.
Veranstaltungsort: Historischer Nordbahnhof
Eine Kooperationsveranstaltung der Initiative Nordbahnhof Bochum e.V. mit der Evangelischen Stadtakademie und dem Stadtarchiv Bochum/Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte.
 
Donnerstag, 18. August 2022, 19.00 Uhr
Das Verschwinden der Zeitzeugen und die Folgen für die Gedenk- und Erinnerungskultur
Podiumsdiskussion
Einführung und Moderation: Dr. Ingrid Wölk, Initiative Nordbahnhof e.V.
Begrüßung: Prof. Dr. Bernd Faulenbach, Initiative Nordbahnhof e.V.
Zum Auftakt der Veranstaltung Filmpräsentation:
"In Bochum war es fast am schlimmsten"
Bochumer Schüler*innen auf den Spuren des jüdischen Zwangsarbeiters Rolf Abrahamsohn
Film des Stadtarchivs Bochum und der Hauptschule Wattenscheid von 2001
Veranstaltungsort: Historischer Nordbahnhof
Eine Kooperationsveranstaltung der Initiative Nordbahnhof Bochum e.V. mit der Evangelischen Stadtakademie und dem Stadtarchiv Bochum/Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte.
Auch Zahlreiche Bochumer wurden im Zweiten Weltkrieg ins Ghetto von Riga verschleppt. Der Filmemacher Jürgen Hobrecht hat über viele Jahre hinweg die Spuren der mit dem Namen „Riga“ verbundenen Verbrechen und die mit ihnen verbundenen Schicksale recherchiert. Seine erschütternde Dokumentation begibt sich an die Orte des Geschehens in Lettland, zeigt aber auch, wie akribisch die Deportationen in Deutschland vorbereitet wurden.
Kosten
Der Eintritt ist frei.
Begrenzte Platzanzahl! - RESERVIERUNG erforderlich!
Dienstag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr unter 0234-910-9510
Termine19.01.2022 19:00 - 21:00 Uhr