Di, 14. September 2021, 19:15 Uhr

Paul-Spiegel-Saal der Synagoge Bochum, Erich Mendel Platz, 44791 Bochum

Gisbert Strotdrees

Vergessene Welten? Jüdisches Landleben in Westfalen
Vortrag mit Diskussion; es gelten die 3G-Regeln

Vielerorts im ländlichen Westfalen, in den kleinsten Dörfern und Bauerschaften, lebten jüdische Familien, oftmals seit Jahrhunderten. Sie handelten mit Vieh und Fleisch, mit Getreide, Textilien und Gemischtwaren aller Art. Arme Habenichtse waren ebenso unter ihnen wie wohlhabende Bürgerfamilien, zu ihnen zählten Ärzte und Tierärzte, Schuster, Schneider und andere ländliche Kleinhandwerker – und, ja, sogar auch Landwirte. Sie lebten mit ihren Familien sowohl im Nebenerwerb, wie wir heute sagen würden, als auch im Haupterwerb.
Der Vortrag erinnert an das in der NS-Zeit vernichtete jüdische Landleben in Westfalen, an seine Tradition und Geschichte, an die Vielfalt und Besonderheiten zwischen Rhein und Weser.
 
Moderation: Dr. Manfred Keller
 
Eine Veranstaltung der Evangelischen Stadtakademie in Kooperation mit dem Evangelischen Forum Westfalen und dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe.
Gisbert Strotdrees, geboren 1960 in Harsewinkel, ist Historiker und arbeitet als Redakteur beim „Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben“ (Münster). Er hat zahlreiche Publikationen zur Landesgeschichte Westfalens veröffentlicht und ist Lehrbeauftragter an der Universität Münster, Historisches Seminar.
Kosten5,- €, erm. 3.00 €
Termine14.09.2021 19:15 - 21:30 Uhr

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