So, 24. Oktober 2021, 14:00 Uhr

WBK Forum, Osterwicker Straße 29, 48653 Coesfeld

Festival-Leiter ist Dr. Manfred Keller

Projekt 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland: Musik und Kultur in westfälischen Landsynagogen
Coesfeld: Literatur, Führung, Konzert

Für ausführliche Informationen zu allen Veranstaltungen in dieser Reihe, den Beitragenden, den lokalen Veranstaltern und zu Corona-Maßnahmen verweisen wir Sie gerne auf die Brochüre zur Reihe. Bitte beachten Sie ggf. geänderte Veranstaltungstermine. Auf https://www.stadtakademie.de/festival-landsynagogen.html finden Sie die pdf-Datei der Brochüre und auf unserer Hompage www.stadtakademie.de die jeweils neusten Informationen.
 
14.00 – 15.00 Uhr: Literatur. WBK Forum
"Und alles lebt, was einst mit mir hier lebte…" - Lesung mit J. Monika Walther
Wer durch die Jahrhunderte den Spuren jüdischen Lebens in Westfalen folgt, entdeckt eine große Verbundenheit mit dieser Heimat – und die Lebendigkeit der jüdischen Emanzipation. Wer diesen Spuren aber nach der Weimarer Republik folgt, entdeckt auch den brutalen Bruch jüdischen Lebens ab 1933. Und doch ist dieser Satz wahr, den der jüdische Dichter Jakob Loewenberg schrieb: „Und alles lebt, was einst mit mir hier lebte“. So wichtig das Erinnern ist, so wichtig ist aber auch, dass wir in die Gegenwart schauen. Dr. Iris Nölle-Hornkamp, Einführung und Moderation.
 
15.15 – 16.45 Uhr: Auf jüdischen Spuren in Coesfeld. Treffpunkt: WBK Forum
An  jüdisches Leben in Coesfeld erinnern heute z.B. die Jüdischen Friedhöfe, ein Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, die ehemalige Synagoge sowie Wohn-und Geschäftshäuser vertriebener jüdischer Familien. Der Stadtrundgang auf jüdischen Spuren soll eine Vorstellung vom beachtlichen jüdischen Leben in Coesfeld vermitteln, aber auch von der Verfolgung jüdischer Bürgerinnen und Bürger und der Vernichtung der jüdischen Gemeinde durch die Shoa. Führung in zwei Gruppen: Dr. Kristina Sievers-Fleer, Leiterin des Städtischen Museums Coesfeld und Anne Grütters, Ehrenamtliche Mitarbeiterin des Stadtmuseums.
 
17.00 – 18.00 Uhr: Konzert. Katholische Pfarrkirche St. Jakobi
Adon olam – Herr der Welt: Synagogale Gesänge des deutsch-amerikanischen Kantors Erich Mendel / Eric Mandell (1902– 1988)
Erich Mendel, 1902 in Gronau geboren, wirkte von 1922 bis zu seiner erzwungenen Emigration in die USA als Kantor der Jüdischen Gemeinde Bochum. Ab 1941 wirkte er in Philadelphia, PA als Kantor der Har-Zion-Synagoge und Dozent für Synagogale Musik am dortigen Gratz-College. Die „Eric-Mandell-Collection“ dort ist eine der weltweit größten Sammlungen jüdischer Musik. Die Moderation zeigt den „Sitz im gottesdienstlichen Leben“ der liturgischen Gesänge auf und erinnert an die Lebensgeschichte Mendels, dessen Vater – Julius Isaac Mendel – am 25. Juni 1868 in Coesfeld geboren wurde. Mit dem Ensemble „mendels töchter“, Münster; Moderation: Dr. Manfred Keller.
 
Eine Veranstaltung der Ev. Stadtakademie Bochum in Kooperation mit dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe, dem Evangelischen Forum Westfalen; gefördert durch die LWL-Kulturstiftung.
 
 
Kosten
15,00 €, ermäßigter Eintritt 7,50 € (für Schüler und Studierende mit Ausweis). Im Preis eingeschlossen ist das gesamte Programm eines Nachmittags, inklusive Köstichkeiten aus der jüdischen Küche. Den Eintritt bitten wir nach Erhalt der Teilnahmebestätigung direkt zu überweisen. Anmeldungen unter: : 0234-962904-665, E-Mail: ev.stadtakademie@gmail.com.
Termine24.10.2021 14:00 - 18:00 Uhr