Sa, 29. Mai 2021
Kassel und Umgebung
Dr. Hartmut Schröter und Dr. Anja Nicole Stuckenberger
(CORONA) WIRD AUF DEN 18.-19.9.21 VERSCHOBEN Naturraum als diesseitiges Paradies
Eine zweitägige Studienfahrt nach Kassel Wilhelmshöhe - Fritzlar – Bad Wildungen – Nationalpark am Edersee – Korbach
Kassel als Stadt der Dokumenta ist allseits bekannt. Aber kennt man auch die wunderbare Umgebung genauer? In Kassel Wilhelmshöhe ist nicht nur die Gemäldegalerie, sondern auch der Park von großer Bedeutung. Fritzlar und sein Dom entführen ins Mittelalter. Bad Wildungen in einen der größten Kurparks. Die Rotbuchenwälder um den Edersee gehören zum Weltnaturerbe. Korbach ist ein stadträumlicher Glücksfall. Angesichts der Krise unserer Lebensweise wird unser Naturverhältnis immer wichtiger. Schon seit Jahrhunderten inszeniert man sie als kunstvolle Paradiese. Die Wilhelmshöhe gibt ein Beispiel für die Ambivalenz von Naturverehrung und Herrschaftsanspruch. In der Gemäldegalerie sollen uns die idealen Landschaftsparadiese in der Geschichte der Malerei und ein Schwerpunkt zum Element Wasser beschäftigen. Bad Wildungen konfrontiert uns mit der Auffassung der Natur als Erholungsraum‚ Gesundbrunnen‘ und ästhetisches Erlebnis in unserer ‚Arbeitsgesellschaft‘. Mit der Landschaft um den Nationalpark am Edersee werden wir den Austausch und die wechselseitige Begrenzung zwischen Natur und Kultur in der vorindustriellen Kulturlandschaft vor Augen haben. Warum spricht uns dieser Typ von Kulturlandschaft noch heute so sehr an? Welche Unterschiede fallen uns zur industrialisierten Nutzungsweise von Kulturlandschaften auf? Unsere Moderne verlegt das Paradies immer entschiedener ins Diesseits: Zunächst in den Austausch mit der Natur, noch nicht ausschließlich in den Fortschritt. Das kann uns heute bedeutsam werden. Wie waren dagegen die Lebenswelten gestaltet, die das Paradies in einem Jenseits erwarteten? Eine Führung im Museum für Sepulkralkultur in Kassel, das wir zuerst ansteuern, soll uns den Unterschied zwischen diesen beiden Welten an Bestattungsformen und -riten nahe bringen. In Fritzlar wird uns der Dom und die Stadtanlage in eine Lebenseinstellung einführen, die im Diesseits das Jenseits vergegenwärtigt. Ähnlich in Korbach. Letztlich geht es darum, wie verschiedene Einstellungen zum Tod unsere Erwartungen an das Leben und dessen Gestaltung prägen. Als Leitthema könnte man deshalb formulieren: Der Naturraum als Paradies in der Krise des Jenseitsglaubens in der Moderne. Durch diese ‚Kulturlandschaft‘ werden uns Dr. Hartmut Schröter und Dr. Anja N. Stuckenberger führen und die Gespräche und Diskussionen anleiten. | |
Dr. Hartmut Schröter ist Pfarrer i.R.und Kunstphilosoph. Er war von 2005 bis 2008 Leiter der Ev. Stadtakademie Bochum. Dr. Anja Nicole Stuckenberger ist Ethnologin, Pfarrerin und seit 2019 Leiterin der Ev. Stadtakademie Bochum. | |
Kosten | 0,- € |
Gebühr: pro Person im EZ 178,00 € / pro Person im DZ 158,00 € (inkl. Busfahrt, Hotelübernachtung, Frühstück, Eintritte und Führungen; drei gemeinsame Mahlzeiten auf eigene Kosten). Rückkehr ca. 21:00 Uhr. Es können 25 Personen teilnehmen (je nach Corona-Lage kann es zu Änderungen kommen). Abfahrt in Bochum ist um 8:00 Uhr. Treffpunkt: Reisebushaltestelle Wittener Str. am Hauptbahnhof Bochum. Eine Anmeldung ist erforderlich: office.stadtakademie@kk-ekvw.de oder Tel. 0234-962904-661. | |
Termine | 29.05.2021 ab Uhr 30.05.2021 ab Uhr |