Di, 17. November 2020, 19:15 Uhr
Evangelische Stadtakademie Bochum Westring 26 c, 44787 Bochum
Hauptmann Alexander Finke, M.A.
ABGESAGT (CORONA) Kämpfer in postheroischer Zeit
Was sind die Leitbilder deutscher Soldatinnen und Soldaten? Wie haben sich diese vor dem Hintergrund einer sich verändernden Sicherheitslage in Deutschland und Europa verändert? Hauptmann Alexander Finke analysiert die Herausforderungen im Umgang mit militärischer Gewalt vor dem Hintergrund eines politischen und zivilen Gesellschaftsbildes, das auf Gewaltverzicht abzielt. Das Soldatenbild wandelt sich, Heldentum und Opferbereitschaft haben ihren gesellschaftlichen Stellenwert verloren. Die Herausforderungen, denen sich die Soldatinnen und Soldaten heutzutage stellen müssen, sind vielfältig. Sie agieren als polyvalente Staatsbürger in Uniform, die bei gewaltvollen Situationen im Kampf bestehen müssen, aber zeitgleich auch als Diplomat, Helfer, Schützer oder gar Sozialarbeiter tätig werden (können) müssen. Die Soldatinnen und Soldaten stehen hierbei vor besonderen Anforderungen: der Gewaltkonfrontation im Einsatzland und dem im Heimatland vorherrschenden zivilgesellschaftlichen Gewaltverbot. Hauptmann Finke beschreibt die Entwicklung des soldatischen Leitbilds anhand exemplarischer Beispiele aus dem Dienstalltag der Soldatinnen und Soldaten. | |
Hauptmann Alexander Finke, geboren 1987, verheiratet, zwei Kinder, trat 2006 in die Bundeswehr als Grundwehrdienstleistender ein; 2007 Wechsel in die Laufbahn der Offiziere. 2008 - 2012 absolvierte er den Masterstudiengang der Staats- und Sozialwissenschaften an der Universität der Bundeswehr München. 2012 wurde er Angehöriger der Truppe für Operative Kommunikation mit dem Hauptauftrag der Beeinflussung des Verhaltens und der Einstellung feindlicher Streitkräfte, Konfliktparteien sowie ausländischer Zivilbevölkerung mit kommunikativen Mitteln, um die eigenen militärischen Operationen zu erleichtern. Zwischen 2013 und 2015 wurde er Sachgebietsleiter "Betreuung" beim Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr und war dort insbesondere zuständig für die Koordinierung und Durchführung von Maßnahmen zur psychosozialen Vor- und Nachbereitung von Soldatinnen und Soldaten sowie deren Angehörige im Rahmen der Einsätze der Bundeswehr. Seit 2016 ist er Jugendoffizier in Augustdorf und damit Referent für Sicherheitspolitik in Ostwestfalen-Lippe. Unter anderem erläutert er der Bevölkerung den Auftrag der Streitkräfte sowie die Herausforderungen in den Einsatzgebieten. Schwerpunktthemen: Einsätze der Bundeswehr, Terrorismus und Propaganda, sicherheitspolitische Herausforderungen für Deutschland und Europa im 21. Jhd. | |
Kosten | 5,- €, erm. 3.00 € |
Termine | 17.11.2020 19:15 - 21:30 Uhr |