Do, 29. Oktober 2020, 19:15 Uhr

Evangelische Stadtakademie Bochum Westring 26 c, 44787 Bochum

Prof. Dr. Ken Eckstein

VERSCHOBEN AUF DEN 6. JULI 2021 Strafverfolgung im Cyberspace
Ermittlungen im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Sicherheit

Die Unabhängigkeitserklärung des Cyberspace (1996) verstand den virtuellen Raum aus Computertechnik und Datenverkehr als staatsfreie Sphäre persönlicher und sozialer Entfaltung. Die wachsende, nicht zuletzt wirtschaftliche Bedeutung des Cyberspace führte zu stetig fortschreitender Verrechtlichung der Datenbeziehungen. Heute sind Computertechnik und Datenverkehr elementare Bestandteile nahezu aller Lebensbereiche. Gleichzeitig prägt die Angst vor cyberkriminellem Missbrauch des virtuellen Raums den öffentlichen Diskurs. Staat und Sicherheitsbehörden suchen und etablieren fortlaufend neue Kontrolltechniken (z.B. „Staatstrojaner“). Bürgerrechtler dagegen warnen vor überbordender Überwachung. Wer in diesem Spannungsfeld Orientierung sucht, muss furchtlos technische, gesellschaftliche, rechtliche und verfassungsrechtliche Zusammenhänge in den Blick nehmen. Dazu lädt der Vortrag mit anschließender Diskussion ein.
Ken Eckstein, geboren in Coburg, hat an der Universität Regensburg Rechtswissenschaften studiert. Nach Promotion, Habilitation und Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Freiburg, Augsburg, München, Saarbrücken, Erlangen und Marburg war Ken Eckstein als Strafverteidiger tätig. Er ist Counsel der Kanzlei ROXIN Rechtsanwälte LLP und seit 2017 Professor für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Ruhr-Universität Bochum. In seinen Forschungsarbeiten beschäftigt Ken Eckstein sich unter anderem mit Grund und Grenzen staatlicher Befugnisse zur Verfolgung von Straftaten. Aktuell liegt sein Fokus auf Ermittlungen im digitalen Raum.
Kosten5,- €, erm. 3.00 €
Termine29.10.2020 19:15 - 21:30 Uhr