Evangelische Stadtakademie Bochum

Ikonen, Kunst und Klimawandel - wo ist da der Zusammenhang? Wie begegnen sich Kunst und Kairos in dieser Fahrt? Unser Reisevehikel, unsere Erfahrungslandschaft und unsere Gesprächsräume werden auf dieser zweitägigen Exkursion durch die poetische Methode geschaffen werden - Dinge, die erst einmal wenig miteinander zu tun haben, eröffnen, wenn man sie miteinander in Kontakt, in Spannung bringt neue Denk- und Erfahrungsräume.

Unser Besuch im Alfred Wegener Institut für Polar- und Meeresforschung lädt ein, uns mit der Verfassung unserer Biosphäre zu beschäftigen, mit den Augen der Naturwissenschaftler zu sehen, zu konstatieren, was in diesem Augenblick ist, zu hypothetisieren, was werden könnte. Unser Besuch der Ausstellung 'Moderne Ikonen' in der Kunsthalle Bremen ergründet einen anderen Wirklichkeitszugang, in dem unsere Welterfahrung eine künstlerisch-spirituelle Würdigung und Verwandlung erfährt. Ist dieser vielleicht geeignet, unsere Einstellungen neu zu erkennen, zu verändern und einen Übergang von der herrschenden Weltausbeutung zu einer 'resonanten Weltbeziehung' (Hartmut Rosa) zu eröffnen?

Die einzelnen Stationen unserer Reise werden in Vorträgen eingeführt. Nachbesprechungen laden ein, die Eindrücke des Tages zu benennen, einzuordnen und neue Fragen zu stellen.

 

Alfred Wegener Institut, Bremerhaven

Als Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung arbeitet das Alfred-Wegener-Institut vor allem in den kalten und gemäßigten Regionen der Welt. Gemeinsam mit zahlreichen nationalen und internationalen Partnern ist das Institut daran beteiligt, die komplexen Prozesse im "System Erde" zu entschlüsseln. Unser Planet steckt in einem tiefgreifenden Klimawandel. Die Polargebiete und Meere verändern sich. Gleichzeitig spielen sie eine zentrale Rolle im globalen Klimasystem. Wie entwickelt sich der Planet Erde weiter? Schon immer war die Polar- und Meeresforschung eine faszinierende wissenschaftliche Herausforderung. Heute ist sie auch ein Stück Zukunftsforschung.

 

 

Kunsthalle Bremen

Ikonen - Was wir Menschen anbeten

Ikonen gelten in der orthodoxen Christenheit als Verkörperungen des Göttlichen. Ihre Herstellung unterliegt strengen Regeln. Daher ihre emblematische Wirkung. Eine Ausstellung in der Kunsthalle Bremen greift diesen Begriff auf, um 'Ikonen‘ der modernen Malerei mit Alltagsikonen aus der Markenwelt und der Popkultur zu konfrontieren. Ein interessanter Ansatz, der Gemälde von Friedrich, van Gogh, Kandinsky, Malewitsch, Klein, Mondrian, Rothko (u.a.) mit plakativen Ikonen wie Marilyn Monroe von Warhol oder einem Plakat mit Greta Thunberg zusammenbringt. Bei ersteren ginge es um eine auratische und spirituelle Präsenz, bei letzteren um eine immer noch 'kultische Verehrung‘ in einer Markt- und Mediengesellschaft. In jedem Raum nur ein Bild, damit eine persönliche Versenkung möglich ist. Deshalb wird es keine Führung, aber eine Einführung vor dem Ausstellungsbesuch geben. Und zwar unter der These, dass diese Werke der Kunst eine Alternative zu unserer Weltausbeutung in einer Markt- und Wachstumsgesellschaft darstellen, deren Konsequenzen nun unsere Erde gefährden.

 

Treffpunkt: 8:00 Uhr, Reisebushaltestelle Wittener Str.

Dr. Hartmut Schröter ist Pfarrer i.R. und Kunstphilosoph, war von 2005 - 2008 Leiter der Evangelischen Stadtakademie.

Dr. Anja Nicole Stuckenberger ist Pfarrerin und Ethnologin. Seit Oktober 2019 ist sie, bis März 2020 zusammen mit Arno Lohmann, Leiterin der Ev. Stadtakademie.

Die Busfahrt, Hotelübernachtung im 4-Sterne Hotel Radisson Blue, Frühstück, alle Eintritte und Führungen sind im Preis enthalten. Mittag-und Abendessen auf eigene Rechnung.

 

Gebühren:

Im DZ: 197,00 €

Im EZ: 242,00 €

 

Eine Anmeldung ist erforderlich per Email office@stadtakademie.de oder Tel. 0234-962904-661.

Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen beschränkt.

 

Anmeldung bis spätestens 20. Januar 2020.