Mi, 10. März 2010, 19:00 Uhr

Melanchthon-Gemeinde, kleiner Gemeindesaal, Königsallee 40 (Eingang Schellstraße)

Marcus Minten, Mülheim, Martin Röttger und Dr. Rudolf Tschirbs, Bochum

The Return – Die Rückkehr
Russland 2003,
Regie: Andrej Swjaginzew

Ich könnte dich lieben, wenn du anders wärst“, schreit Iwan mit einem Messer in der Hand seinem Vater entgegen. Aber ich hasse dich“, fährt der Junge fort und stürmt angesichts seiner offensichtlichen körperlichen Unterlegenheit in ohnmächtiger Wut davon. Zehn Jahre lang waren die Brüder Andrej und Iwan allein bei der Mutter aufgewachsen. Plötzlich taucht ihr Vater aus einem geheimnisvollen Nichts auf. Ohne weitere Erklärungen nimmt er ganz selbstverständlich den ihm als angemessen erscheinenden Platz des Oberhaupts der Familie ein. Während der ältere Andrej fast wie befreit zu der plötzlich anwesenden Autorität aufblickt, verweigert sich Iwan den Ansprüchen des ihm fremden Mannes, der noch vor seiner Geburt verschwunden ist. Gemeinsam begeben sich Vater und Söhne auf eine Fahrt durch die rauhe und zugleich melancholisch schöne Landschaft Nordrusslands. Was wie ein Abenteuer beginnt, erweist sich für die Jungen mehr und mehr als Härtetest. In Die Zeit“ lobte Andreas Busche, Die Rückkehr sei ein mysteriöser, fast mystischer Film.“ Dabei führe Swjaginzew die Idee des Roadmovies ad absurdum. Die innerlichen und äußerlichen Bewegungen der Figuren finden hier nicht mehr zueinander. Im Gegenteil: Der vom Vater initiierte gemeinsame Gewaltmarsch treibt einen Keil zwischen die Jungen. Je verzweifelter Andrej um die Gunst des herrischen Vaters buhlt, desto weiter distanziert er sich von seinem Bruder.
 
Kosten3,- €, erm. 2.00 €
Termine10.03.2010 19:00 - 22:00 Uhr