Evangelische Stadtakademie Bochum

Das Licht ist ein Ur-Element der Menschheit. Es erlöst von der Finsternis, schenkt die Freude des Tages, verkörpert das Gute, das Göttliche, die Helle der Vernunft. Für die moderne Physik nach Einstein ist selbst das physikalische Licht zu einem grundlegenden und unerwartet rätselhaften Phänomen geworden. Raum und Zeit, die Grundbedingungen des Kosmos, hängen von der konstanten Lichtgeschwindigkeit ab. Licht und Farbe spielen in der zum Sehen bestimmten Malerei selbstverständlich eine entscheidende Rolle. Nur wie sie aufgefasst und eingesetzt werden, ist in unserem Kulturkreis epochal sehr unterschiedlich. An signifikanten Beispielen aus der Geschichte der Malerei soll die Relevanz dieser Unterschiede für die Auffassung von Kunst und Wirklichkeit gezeigt werden. Besondere Aufmerksamkeit sollen das Mittelalter, der Umbruch in der Renaissance, die barocke Illumination, die romantische Verklärung, der Einbruch des Tageslichts im Impressionismus und Beispiele aus der abstrakten Malerei erhalten. "Es werde Licht"!

 

Dr. Hartmut Schröter ist Pfarrer i.R., Promotion in Philosophie zum Frühwerk Nietzsches, Schwerpunkt Kunstphilosophie, Studienleiter im Ev. Studienwerk Villigst, Pfarrer in der Melanchthongemeinde Bochum, von 2005 – 2008 Leiter der Ev. Stadtakademie Bochum.