Do, 29. Oktober 2009, 19:30 Uhr

Ev. Stadtakademie Bochum, Klinikstraße 20

Professor Dr. Klaus Wengst, Bochum

Paulus: Jude und kein Christ.
Lektüre des Römerbriefs im jüdischen Kontext

Dass Jesus zeitlebens Jude war und kein Christ, hat sich inzwischen weithin herumgesprochen. Dass es sich bei Paulus in dieser Hinsicht nicht anders verhält, ist noch relativ unbeachtet geblieben. Nach dem Selbstzeugnis seiner Briefe wie auch nach der Darstellung der Apostelgeschichte war er Jude, bis zuletzt ein Jude, der zum Glauben an Jesus als Messias gekommen war und als so Glaubender Jude blieb. Wen Paulus warum vor seinem Damaskuserlebnis“ verfolgte und was sich daraus für ihn nach Damaskus“ ergab, danach soll am ersten Abend (29.10.2009) gefragt werden. Die traditionell protestantische Paulusdeutung (Glaube gegen Werke, Gnade gegen Leistung) ist eine Projektion mit enorm antijüdischer Wirkung. Diese Projektion kann für Luthers Zeit verständlich gemacht, darf aber heute nicht mehr wiederholt werden. Am zweiten Abend (12.11.2009) soll der am ersten Abend gewonnene andere Ansatz der Paulusinterpretation an ausgewählten Texten des Römerbriefs erprobt werden.
 
Dr. Klaus Wengst ist Professor em. für Theologie und Exegese des Neuen Testamentes an der Evangelisch- Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum.
 
Kosten4,- €, erm. 2.00 €
Termine29.10.2009 ab 19:30 Uhr
12.11.2009 ab 19:30 Uhr