Evangelische Stadtakademie Bochum

Der Stelenweg ist ein im Jahr 2000 entwickeltes Projekt der Erinnerungskultur. An authentischen Orten im Bochumer Stadtgebiet erinnern Stelen an jüdisches Leben und an die Bedeutung der jüdischen Gemeinschaft seit ihren Anfängen im 17. Jhdt. bis zur heutigen dritten Jüdischen Gemeinde für Bochum, Herne und Hattingen für die städtische Gesellschaft. Sieben Stelen hat die Evangelische Stadtakademie Bochum seit 2010 aufgestellt, drei weitere sind in Vorbereitung.

Das Buch enthält - einem Spaziergang über den Stelenweg vergleichbar - die vollständigen Texte der Stelen und eine Auswahl der Bilder. Ausführlich beschrieben werden die verschiedenen Anläufe, jüdische Tradition in Bochum unter den mehrfach gewandelten Vorzeichen der letzten Jahrzehnte zu lernen und zu leben. Reflexionen zur Erinnerungskultur, ein Rückblick speziell auf die Entwicklung der lokalen Erinnerungskultur und ein Report über die Erforschung und Dokumentation der jüdischen Geschichte Bochums runden das Buch ab.

 

 

 

Pfarrer i.R. Dr. Manfred Keller war von 1979 – 2005 Leiter der Evangelischen Stadtakademie Bochum. Unter dem Leitwort "Erinnern und begegnen" setzte er sich in dieser Zeit und bis heute kontinuierlich mit jüdischem Leben in Bochum auseinander. Als beispielhaft gelten seine Veröffentlichungen zu den jüdischen Friedhöfen in Bochum oder zum Wirken des letzten Kantors der jüdischen Gemeinde vor deren Vernichtung durch die Nazis, Erich Mendel. Im Rahmen der „Biennale: Musik & Kultur der Synagoge" stellte er jüdisches Leben zwischen Ruhr und Weser in zahlreichen Veröffentlichungen und Veranstaltungen einer breiten Öffentlichkeit vor. Auch der gemeinsam mit Renate Blätgen und Dr. Hubert Schneider gestaltete Stelenweg "Jüdisches Leben in Bochum und Wattenscheid" ist wesentlich von ihm entwickelt.

 

Der Eintritt ist frei.