Di, 14. September 2010, 19:30 Uhr

Evangelische Stadtakademie Bochum, Klinikstraße 20

Dr. Hartmut Schröter, Bochum

Natur-, Kultur- und Kunst-Raum
Zum Ortsbezug der skulpturalen Kunst
Vortrag mit Lichtbildern

Wem ist nicht schon einmal aufgefallen, was für eine Fähigkeit ein Dorfkirchturm hat, einen Platz und sogar eine ganze Landschaft zu versammeln und zu bilden. Eine solche ortsbildende Mächtigkeit“ zeigen schon die frühesten Zeugnisse der Hochkulturen (z. B. Stonehenge). Sie zu beerben, versuchen einige Grundströmungen moderner skulpturaler Kunst. Sie wenden sich damit gegen die herrschende abstrakte, überall gleichartig homogene Raumgestaltung, die sich mit der Globalisierung weltweit durchsetzt. In ihr kann es keine Orte und damit keinen genius loci“ mehr geben. Wer dies bedauert, findet auch in der Moderne großartige Gegenbeispiele, die in diesem Vortrag vorgestellt werden sollen. So z. B. in den Skulpturenparks des Spaniers Eduardo Chillida, in den landschaftsbezogenen Stelen und Walzstahlbrammen von Richard Serra (auch als Landmarke auf einer Kohleabraumhalde im Ruhrgebiet), bei den Künstler/innen der Landart (Richard Long u. a.), sozialräumlicher bei Christo oder auch in unserer Nähe im Landschaftspark Hombroich. Für die geplante Fahrt dorthin soll dieser Vortrag eine Einführung in die Grundthematik des Verhältnisses von menschlichem Bauen/Aufstellen“ zum Naturraum geben. (Ankündigung der Fahrt, s. S. 46; vgl. Heidegger-Seminar: Von der Erdherrschaft zur Erde als Wohnstatt“, s. S. 38.
 
Dr. Hartmut Schröter ist Philosoph und Theologe, Pfarrer i.R.
 
Kosten4,- €, erm. 2.00 €
Termine14.09.2010 ab 19:30 Uhr