So, 21. November 2010, 16:00 Uhr
Evangelische Stadtakademie Bochum, Klinikstaße 20
Rabbiner Dr. Walter Rothschild, Berlin
Eine Stadt wie Sodom.
Was macht eine Gesellschaft böse?
Der Name der Stadt Sodom, die nach der alttestamentlichen Überlieferung durch ein Strafurteil Gottes untergeht, ist zum Begriff für das Böse schlechthin geworden – viele denken dabei jedoch nur an Sexualität oder gar Homosexualität. Wenn man den Bibeltext genauer anschaut, gibt es Hinweise auf weit tiefere Gründe für das Ende der Stadt. Rabbiner Walter Rothschild liest Bibeltexte immer auf mehreren Ebenen – zwischen den Zeilen, hinter den Buchstaben und in ihren zeitgemäßen Kontexten. Auf diesem Hintergrund ist zu fragen: Was hat Sodom – oder besser, was haben die Bewohner Sodoms – getan, um eine solche kollektive Strafe aus dem Himmel zu verdienen? Was können wir für das heutige Gespräch über Grenzen, Asyl, Fremdenhass und weitere Themen des Zusamenlebens daraus lernen? Und welche Rolle spielte die Stadt Gomorra? – Ist sie lediglich ein Kollateralschaden? Wir werden Genesis 18 und 19 sorgfältig lesen. Musikalische Begleitung: Eduard Glyaymer, Diplom-Pianist, Mitglied der jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen. | |
Dr. Walter Rothschild, in Bradford, Großbritannien geboren, ist Theologe und Pädagoge, war Rabbiner der Sinai-Synagoge von Leeds; anschließend in Wien, Aruba/Niederländische Antillen, Berlin und München. Seit 2003 ist Rabbiner Dr. Rothschild Landesrabbiner in Schleswig-Holstein. | |
Kosten | 6,- € |
(inkl. Imbiss) | |
Termine | 21.11.2010 ab 16:00 Uhr |
In Kooperation mit dem Katholischen Forum Bochum unddem Freundeskreis Bochumer Synagoge |