Do, 26. April 2012, 18:00 Uhr

Evangelische Stadtakademie Bochum, Westring 26 c

Naho Dietrich-Nemoto, Heidelberg/Fukushima und Yanina Lyesnyak, Dortmund

"Ein Jahr nach Fukushima". Konfliktlinien der Energiewende und das Engagement der Kirche

Nachdem im vergangenen November mit der Ausstellung "25 Jahre nach Tschernobyl - Menschen-Orte-Solidarität" einer der sog. Liquidatoren von 1986 aus Tschernobyl Gast in der Stadtakademie war, wird bei dieser Veranstaltung Naho Dietrich-Nemoto, gebürtig aus Fukushima und in Heidelberg lebend, über ihre Erfahrungen und die ihrer Familie, die bis zur Havarie im heutigen Sperrgebiet um das AKW lebte, informieren.
Ein Jahr nach Fukushima und 26 Jahre nach Tschernobyl gleichen sich die Situationen: Familien in radioaktiv belasteten Regionen in Japan sind unzureichend informiert, wissen nicht, welche Nahrung sie noch essen dürfen und wie hoch das Trinkwasser belastet ist. Arbeiter in Fukushima, die versuchen, die Katastrophe zu begrenzen, bleiben im Unwissen über ihre radioaktive Kontamination.
Erneut wird die Weltgesellschaft unzureichend informiert.
 
Diese Veranstaltung ist Teil der Aktionswochen "Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima" des Internationalen Zentrums für Bildung und Begegnung (IBB), Dortmund.
 
Musik: Rima Ideguchi, Posaunistin, Bochum / Osaka, Japan
 
Anschließend um 19:30 Uhr Vortrag:
 
Klaus Breyer, Villigst
 Wer aussteigt muss auch ernsthaft einsteigen.
Konfliktlinien der Energiewende und das Engagement der Kirche
 
Die Beschlüsse der Bundesregierung zur Energiewende werden sich an einem nachhaltigen Willen zum Aufbau eines fehlertoleranten, klimaschützenden, sozial gerechten und wirtschaftlichen Energiesystems in Deutschland messen lassen müssen. Eine Energiewende kann nicht irgendwo "in Auftrag gegeben werden". Die Energieversorgung der Zukunft ist im Kern ein gesamtgesellschaftliches Projekt für das ein breiter gesellschaftlicher Konsens notwendig ist.
Der Vortrag zeichnet die Konfliktlinien der Energiewende nach und stellt die "Gesamtklimaschutzstrategie 2020" der Evangelischen Kirche von Westfalen vor. Dabei werde einige der bereits zahlreichen kirchlichen Modellprojekte zu Wort kommen.
Pfarrer Klaus Breyer ist Leiter des Instituts für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Akademie Viligst und Umweltbeatftragter der Evangelischen Kirche von Westfalen.
Kosten4,- €, erm. 2.00 €
Termine26.04.2012 18:00 - 21:30 Uhr

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