Do, 4. Februar 2010, 19:30 Uhr

Kirchenforum im Unicenter Bochum-Querenburg

Prof. Dr. Dr. h Knut Ipsen, Ruhr-Univ. Bochum

Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan und das Völkerrecht

Seit 2002 beteiligt sich die Bundeswehr auf der Grundlage einer Resolution des UN-Sicherheitsrates an der NATO geführten International Security Assistance Force“ (ISAF). Dieser Einsatz hat gerade in jüngster Zeit Luftangriff auf Tanklastzüge und Personen bei Kunduz grundlegende völkerrechtliche, sicherheitspolitische und ethische Fragen in den Blickpunkt gerückt. Handelt es sich am Hindukusch noch um einen Stabilisierungseinsatz“ oder befindet sich die Bundeswehr in einem Krieg, in dem es grundsätzlich zulässig ist, gezielt gegnerische Kämpfer zu töten? Unter welchen Umständen darf beim Kampf gegen den Terrorismus der Tod unbeteiligter Zivilisten in Kauf genommen werden? Spielen die Instrumente des Krieges, wie US-Präsident Obama meint, eine Rolle bei der Wahrung des Friedens?
 
Dr. Dr. h.c. mult. Knut Ipsen war von 1974 bis 2000 Professor für Öffentliches Recht und Völkerrecht an der Ruhr- Universität Bochum und von 1979 bis 1989 ihr Rektor, Mitglied der deutschen Regierungsdelegation, die 1975 bis 1977 in Genf das in internationalen und nicht-internationalen bewaffneten Konflikten anzuwendende Völkerrecht vertraglich festlegte. Professor Ipsen war Mitglied des Ständigen Schiedsgerichtshofes in Den Haag, Gründungsrektor der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und von 1994 bis 2003 Präsident des Deutschen Roten Kreuzes.
 
Kosten5,- €, erm. 3.00 €
Termine04.02.2010 ab 19:30 Uhr
Eine Veranstaltung des Evangelischen Forums Westfalen