Di, 9. März 2010, 19:30 Uhr

Evangelische Stadtakademie Bochum, Klinikstraße 20

Prof. Dr. Thomas Söding, Bochum

Welche Zukunft hat die Ökumene?
Eine Bilanz 10 Jahre nach der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre

Der Lutherische Weltbund und die Römisch-katholische Kirche haben in einem historischen Übereinkommen vor 10 Jahren einen Streit beigelegt, dessen Wurzeln bis zur Kirchenspaltung im 16. Jahrhundert zurückreichen. Die feierliche Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ fand am Reformationstag und Vorabend zu Allerheiligen 1999 in Augsburg statt. Sie war ein Höhepunkt aber auch ein Wendepunkt in den ökumenischen Beziehungen beider Kirchen. Während auf weltweiter Ebene die evangelisch-katholische Ökumene erheblich an Fahrt aufnahm, hat sich in Deutschland das ökumenische Klima eher verschlechtert. Mancher spricht sogar von einer Eiszeit in den Beziehungen beider Kirchen. Zu nennen sind der vielstimmige evangelische Professorenprotest gegen die Enzyklika Dominus Jesus“ aus dem Jahr 2000 von Papst Benedikt XVI., das Schlagwort einer Ökumene der Profile“ aus dem Jahr 2005 von Bischof Huber, der Stillstand in der Abendmahlsgemeinschaft das alles nötigt, kritisch Bilanz zu ziehen und nüchtern zu überlegen, wohin die Reise gehen soll. Die Herausforderungen der Gegenwart drücken aufs Tempo, das Neue Testament bestimmt die Richtung.
 
Dr. Thomas Söding ist Professor für Neues Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher und kirchlicher Gremien, darunter der Akademie der Wissenschaften des Landes Nordrhein-Westfalen und der Internationalen Theologenkommission im Vatikan.
 
Kosten0,- €
Eintritt frei
Termine09.03.2010 ab 19:30 Uhr
In Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) Bochum und dem Katholischen Forum Bochum