Evangelische Stadtakademie Bochum

Elazar Benyoëtz gilt als der bedeutendste zeitgenössische Aphoristiker deutscher Sprache. 1937 wird er in Wiener Neustadt geboren. 1939 flüchtet seine Familie mit ihm nach Tel Aviv. 1957 erscheint sein erster hebräischer Gedichtband. 1964-1968 lebt und arbeitet er in Berlin und begründet das „Archiv Bibliographia Judaica“. Seine vielfach ausgezeichnete Dichtung lotet auf neue und überraschende Weise die Möglichkeiten der deutschen Sprache aus. Inhaltlich geht es Elazar Benyoëtz wesentlich um die brennende Frage, ob und wie heute noch von Gott, vom Glauben, von der biblischen Tradition gesprochen werden kann. Als Jude und Israeli formt er seine „Variationen über ein verlorenes Thema“. Stets ist dabei sein Blick auch auf den „Scheideweg“ gerichtet, an dem Juden und Christen sich trennen und treffen. Die meisten Werke des heute in Jerusalem und Tel Aviv lebenden Dichters erscheinen in deutscher Sprache, darunter für das Verhältnis zwischen Juden und Christen, zwischen Deutschen und Israelis besonders wichtige Bände.