Di, 30. Juni 2009, 16:00 Uhr

Ev. Stadtakademie Bochum, Klinikstraße 20

Professor Dr. Hans-Jürgen Benedict, Hamburg

„Wenn Christus noch kein Gott wäre, würde ich ihn dazu wählen …“
Heinrich Heines heitere Religionskritik

Kann man nicht auch lachend sehr ernsthaft sein?“, fragt Lessings Minna von Barnhelm. Heine kann es auf wunderbare Weise. So ist er einerseits einer der großen Kritiker des Christentums und der Kirche, der die Gedanken von Feuerbach, Marx und Nietzsche vorweggenommen hat, zum anderen aber auch ein geistreicher Ausleger der jüdisch-christlichen Tradition. Er lobte die Bibel über den grünen Klee. Als kranker Mann im Alter schämte er sich nicht, seine Rückkehr zu Gott als dem Wort des Anrufs zu bekennen. Heine bei seiner witzigen Auseinandersetzung mit dem Christentum kennenzulernen, ist ein herrliches Vergnügen. Es gelingt Heine, was uns Christen oft schwerfällt Distanz und Nähe zu den alten und schwierig gewordenen Glaubenswahrheiten auf heitere und zugleich ernsthafte Weise auszudrücken. Mit diesem Start ins neue Programm holen wir den Vortrag nach, der wegen Krankheit des Referenten im ersten Halbjahr ausfallen musste.
 
Dr. Hans-Jürgen Benedict ist Professor em. für Diakonische Theologie an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit in Hamburg (Rauhes Haus“).
 
Kosten6,- €
Termine30.06.2009 ab 16:00 Uhr
Musik: Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy und Franz Schubert
 
Pianist: Jinsang Lee, mehrfach ausgezeichnet, u. a. 1. Preis Int. Klavierwettbewerb der Tomassoni-Stiftung Köln 2005, geboren 1981 in Seoul, Südkorea.