Evangelische Stadtakademie Bochum

Mevlana Dschalaldin Rumi (1207– 1273) gilt als einer der größten islamischen Mystiker und als der bedeutendste persische Dichter des Mittelalters. Für die persische und türkische Dichtung, für die mystische Bewegung des Sufismus im Islam sowie für den aktuellen interkulturellen und interreligiösen Dialog spielt Mevlana Rumi eine wichtige Rolle. Auf der Suche nach Gottes Licht begegnete er einem unbekannten Wanderderwisch namens Schams Tabrizi, der ihn lehrte, dass Gott nur durch die Liebe erfahren werden kann, wie es der islamische Sufismus in der Nachfolge Rumis (u. a.) bis heute praktiziert. Die aus dieser Begegnung entstandenen großen Werke Rumis, zumeist tiefe religiöse Liebeslyrik, sind Ergebnisse seiner Schmerzen, seiner Sehnsucht nach Schams, nach sich selbst, – nach Gott. Der in Deutschland lebende Iraner Reza Maschajechi rezitiert Gedichte Rumis, begleitet von europäischer Musik von Johann Sebastian Bach, Jehan Alain, Arvo Pärt und Willibald Bezler u. a., gespielt von dem Organisten Reiner Schulte aus Backnang. Hier verbinden sich die Welten der persischen Poesie und der europäischen Musik, es öffnen sich die Mauern, die Kulturen und Völker oft voneinander trennen. Herzlich eingeladen sind alle, die Stille suchen; Liebhaber und Liebhaberinnen der Musik- und der Lyrik, alle Freundinnen und Freunde der interkulturellen und interreligiösen Begegnung, die Liebenden und die Verliebten, die Friedfertigen und die Suchenden.