Di, 19. Februar 2019, 19:30 Uhr

Evangelische Stadtakademie Bochum, Westring 26 c

Professor Dr. Thomas Sören Hoffmann, Bonn

Der Streit um die Unsterblichkeit der Seele in der italienischen Renaissance

Zu den "heißen Eisen", die von den Denkern der Renaissance mit besonderem Engagement neu diskutiert wurden, gehört die Frage nach der Unsterblichkeit der Seele. Während die "Platoniker" - etwa in Florenz - wie ihr antiker Meister die Unsterblichkeit vertraten, neigten die mehr auf die Naturphilosophie ausgerichteten italienischen "Aristoteliker" - insbesondere in Padua - dazu, sie zu bestreiten oder zumindest als nicht beweisbar anzusehen. Der Vortrag gibt eine Übersicht über die Debattenlage im 15. und 16. Jahrhundert und zeigt dann insbesondere an den beiden Philosophen Marsilio Ficino (1433-1499) und Pietro Pomponazzi (1462-1525) auf, welche geistigen Strömungen hier jeweils wirksam waren und was die wichtigsten, auch neuen Argumente waren, die man austauschte. Es zeigt sich dabei, daß die alte Debatte noch immer ihre Bedeutung für die philosophische Frage nach dem Menschen hat.
 
Professor Dr. Thomas Sören Hoffmann studierte Philosophie, evangelische Theologie und Italianistik, lehrte an den Universitäten Bonn und Bochum und ist seit 2009 Inhaber eines Lehrstuhls für Praktische Philosophie an der Fernuniversität Hagen; internationale Gastdozenturen und -professuren in Kroatien, Österreich und Argentinien; 2007 Karl-Jaspers-Förderpreis der Universität Oldenburg.
 
Kosten5,- €, erm. 3.00 €
Termine19.02.2019 19:30 - 21:30 Uhr
In Kooperation mit der deutsch-italienischen Gesellschaft CICUIT.