Sa, 16. März 2019, 18:00 Uhr
Evangelische Stadtakademie Bochum, Westring 26 a
Professor Dr. Nicola Kaminski, Susanne Hocke und Jürgen Larys
"#Me Too" und die Marquise von O.
Nachgespräch zur Aufführung des artENSEMBLE THEATERs “Die Marquise von O.” von Heinrich von Kleist
In einer erhöht sensibilisierten Gegenwart scheint es unmöglich, Kleists “Marquise von O.” zu lesen und zu inszenieren, ohne dabei mit der “'MeToo-Debatte” in Resonanz zu treten. Die Notwendigkeit, die zahllosen Fälle von Mißbrauch in der Filmindustrie, in der Kirche und in vielen weiteren Bereichen des Lebens – in welchem nicht? - aufzuarbeiten, ist hierbei unbestritten. Zu fragen wäre jedoch, ob eine Lektüre als Beschreibung eines Mißbrauches der Kleistschen Novelle vollumfänglich gerecht wird. Frau Prof. Nicola Kaminski möchte daher in einem Impulsvortrag, der zu Beginn des Gespräches stehen soll, den Blick auf die vielen Bedeutungsebenen dieser ursprünglich in Kleists Journal “Phöbus” publizierten Novelle öffnen. Im Nachgespräch werden die Germanistin und Kleist-Spezialistin Prof. Dr. Nicola Kaminski (RUB) und die beiden Theatermacher mit dem Publikum in einen Gedankenaustausch eintreten, in dem literarischer Text, theatralische Deutung und die Rezeption der ZuschauerInnen und Leser einander spiegeln. Professorin Kaminski wird dabei zunächst in einem Impulsvortrag den Blick auf die vielen Bedeutungsebenen dieser ursprünglich in Kleists Journal “Phöbus” publizierten Novelle aus literaturwisenschaftlicher Sicht öffnen. Alle Beteiligten erhoffen sich eine Bereicherung der gegenwärtigen Diskussion über das Verhältnis der Geschlechter. | |
Professorin Dr. Nicola Kaminski, geb. 1967, Studium der Germanistik, Gräzistik, Latinistik an der Universität Tübingen; 1994 Promotion; 1999 Habilitation; 2001‑2004 Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft; ist seit 2005 Professorin für Neugermanistik, insbesondere deutsche Literatur von der Frühen Neuzeit bis zum 18. Jahrhundert an der Ruhr-Universität Bochum. Seit Oktober 2016 ist sie Sprecherin der DFG-Forschergruppe „Journalliteratur: Formatbedingungen, visuelles Design, Rezeptionskulturen“. | |
Kosten | 5,- €, erm. 3.00 € |
In der Karte zur Premiere am Freitag ist gleichzeitig auch der Eintritt zu dieser Veranstaltung enthalten. | |
Termine | 16.03.2019 18:00 - 19:30 Uhr |
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