Di, 2. April 2019, 19:30 Uhr

Evangelische Stadtakademie Bochum, Westring 26 c

Dr. Anne Kugler-Mühlhofer, Dortmund

Erinnern Begegnen Bedenken
Das Ausstellungskonzept des LWL Industriemuseums Zeche Zollern

Prunkvolle Backsteinfassaden erinnern auf den ersten Blick eher an ein Schloss als an eine Zeche, auf der seit 1902 hart gearbeitet wurde und gefährliche Arbeitsbedingungen herrschten. Nach der Stilllegung 1966 und der Eröffnung als Museum 1999 ist die Zeche Zollern heute wohl eines der außergewöhnlichsten Zeugnisse und ein besonderer Erinnerungsort zur industriellen Vergangenheit unserer Region. Die Ikone der gesamten Industriekultur ist die 1969 vor dem Abriss bewahrte und unter Denkmalschutz gestellte Maschinenhalle mit ihrem eindrucksvollen Jugendstilportal.
Das LWL-Industriemuseum Zeche Zollern erzählt die Geschichte der Arbeits- und Lebenswelt der Menschen im Ruhrbergbau im 20. Jahrhundert. Als sozialhistorisches Museum steht die Geschichte der Menschen bei unseren Ausstellungen und Programmen im Mittelpunkt. Und so finden sich Themen wie Streiks, Ausbildung, Unglücke und Zwangsarbeit während der NS-Zeit neben Themen wie Bandonium, Fußball, Geflügelzucht und Industrienatur.
Mit dem Programm der Stadtakademie „Bottari-Bündel der Erinnerung“ auf dem Kirchentages in Dortmund bieten wir ein Forum für das Thema Zwangsprostitution von koreanischen Frauen während des 2. Weltkrieges, ebenso wie zum Thema „Tschernobyl – Leben mit der Katastrophe“. In Mitmach-Aktionen, Workshops, Kunstausstellungen, Vorträgen, Gesprächen, Filmen und mit einem Konzert wollen wir mit unseren Gästen diese Themen erfahren und diskutieren. Das Volx-Theater rundet das vielfältige, spannende und intensive Programm mit ihren Vorführungen zum Thema „Mauer-Fälle“ ab.
Dr. Anne Kugler-Mühlhofer ist Historikerin und Leiterin von Zeche Zollern, LWL-Industriemuseum - Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur in Dortmund-Bövinghausen.
 
Kosten5,- €, erm. 3.00 €
Termine02.04.2019 19:30 - 21:30 Uhr