Di, 23. Oktober 2018, 18:00 Uhr

Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, Immanuel-Kant-Straße 18-20, 44803 Bochum | Raum: Aula

Professor Dr. Matthias Kettner, Witten-Herdecke

Was heißt Ökonomisierung/Kommerzialisierung im Gesundheits- und Sozialwesen?
Eine differenzierte Bewertung

Prozesse der Ökonomisierung und der Kommerzialisierung prägen inzwischen nahezu alle Bereiche unserer Lebenswelt. Daher ist es praktisch und theoretisch bedeutsam, ihre Einheit und Unterschiedlichkeit zu begreifen. Ohne eine differenzierte Analyse wird kritisches Potential verschenkt und die Möglichkeit verbaut, wünschenswerte und unerwünschte Folgen von Ökonomisierung zu unterscheiden von wünschenswerten und unerwünschten Folgen von Kommerzialisierung. Diese Unterscheidungsmöglichkeiten sollten wir aber nutzen, denn die Folgen von beiden Prozessen können unabhängig voneinander ambivalent ausfallen.
 
Grundsatzvortrag zur Reihe Kommerzialisierung im Gesundheitswesen mit Diskussion.
 
Matthias Kettner (*1955) ist Professor für Philosophie und Diplomspsychologe, seit 2002 an der Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Kulturreflexion und Studium fundamentale.
2000-2003 leitete er am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) ein DFG-Forschungsprojekt über die Organisationsformen und den moralischen Anspruch klinischer Ethik-Komitees, war 2001-2004 Ko-Leiter einer KWI-Forschungsgruppe über Neue Anthropologie zwischen Biologie und Kultur und 2004-2006 stellvertretender Sprecher des Forschungsverbunds Was ist der Mensch? Natur, Sprache, Kultur“. Forschungsschwerpunkte: Organisations-, Medizin- und Wirtschaftsethik, Kulturphilosophie, Psychoanalyse und Rationalitätstheorie.
 
Kosten
Der Eintritt ist frei.
Termine23.10.2018 18:00 - 19:30 Uhr
Die Veranstaltungsreihe Kommerzialisierung im Gesundheitswesen ist eine Kooperation der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe mit der Evangelischen Stadtakademie Bochum.