Do, 8. November 2018, 19:30 Uhr

Gemeindehaus Pauluskirche, Pariser Straße 4-6, 44787 Bochum ,

Dr. Hubert Schneider und Professor Dr. Günter Brakelmann, Bochum

Die Ereignisse des 8.-12. Novembers 1938 im "Deutschen Reich" und in Bochum

Die Reichspogromnacht am 9./10. Nov. 1938 hatte eine lange ideologische und politische Vorbereitungszeit. Nach einer Fülle von antijüdischen Gesetzen seit 1933 radkalisierte sich die NS-Politik 1938 durch die Ausweisung tausender polnischer bzw. staatenloser Juden nach Polen am 28. Oktober. Polen nahm diese Menschen nicht auf, sie mussten über Monate im deutsch-polnischen Grenzbereich unter primitivsten Verhältnissen leben. Wenige Tage später, am 9. November, brannten in Deutschland die Synagogen, wurden die Geschäfte von Juden vewüstet, tausende jüdischer Männer in Konzentrationslager verschleppt. Gab es einen Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen?
Hubert Schneider wird zunächst über die Vorgeschichte des Novemberpogroms ab dem 28. Oktober berichten. Es folgt eine Darstellung der Ereignisse auf „Reichsebene“ durch Günter Brakelmann. Die Vorgänge in Bochum bis zum 12. November erläutert wiederum Hubert Schneider.
Zum 80jährigen Gedenken werden die Ereignisse des 9. November 1938 in ihre historischen, politischen und Bochumer Zusammenhänge gestellt.
 
Dr. Hubert Schneider ist Historiker und Vorsitzender des Vereins "Erinnern für die Zukunft e. V." Bochum.
Professor Dr. Günter Brakelmann war Lehrstuhlinhaber für Christliche Soziallehre und neuzeitliche Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehört die Geschichte des Antisemitismus und das Verhältnis der Kirche im Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
 
Kosten5,- €, erm. 3.00 €
Termine08.11.2018 19:30 - 21:30 Uhr