Do, 9. November 2017, 19:30 Uhr
Evangelische Stadtakademie Bochum, Westring 26 c
Professor Dr. Bernd Faulenbach, Bochum
Der 9. November: Ein deutscher Schicksalstag im 20. Jahrhundert
Es hat gewiss etwas Zufälliges, auf welches Kalenderdatum historische Ereignisse fallen. Doch erscheint es bemerkenswert, was alles am 9. November im 20. Jahrhundert geschah: - An diesem Tag rief 1918 der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann die deutsche Republik aus, woraus sich die erste deutsche Demokratie entwickelte. - Am 9. November 1923 scheiterte der Hitler-Putsch in München, Hitler kam dann scheinbar legal 1933 an die Macht. - 1938 wurden am 9. November die Synagogen zerstört, jüdische Geschäfte verwüstet, die jüdische Bevölkerung drangsaliert. - Am 9. November 1989 fiel die Mauer in Berlin, sie wurde gleichsam vom Osten her „aufgedrückt“ - eine wesentliche Station der Überwindung der deutschen und der europäischen Spaltung. Der Vortrag wird nicht nur die Kontexte der verschiedenen Ereignisse thematisieren, sondern auch nach Zusammenhängen, Verknüpfungen, Zeitbögen und Polaritäten fragen. Es geht dabei um Grundfragen der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts, um das Verhältnis von positiven und negativen Ereignissen und ihre Bedeutung für die heutige Erinnerungskultur. | |
Professor Dr. Bernd Faulenbach lehrt Zeitgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Er nimmt zahlreiche Funktionen und Aufgaben im Grenzbereich von Wissenschaft und Politik wahr, insbesondere als Vorsitzender der Vereinigung „Gegen Vergessen – Für Demokratie“. Er ist Vorsitzender der „Initiative Nordbahnhof Bochum e.V.“ Seit 1989 leitet er die Historische Kommission beim Parteivorstand der SPD. | |
Kosten | 5,- €, erm. 3.00 € |
Termine | 09.11.2017 19:30 - 21:30 Uhr |
In Kooperation mit dem Evangelischen Forum. |