Di, 7. November 2017, 19:30 Uhr
Evangelische Stadtakademie Bochum, Westring 26 c
Professor Dr. Günter Brakelmann, Bochum
War Luther Wegbereiter des modernen Antisemitismus?
Eine quellenorientierte Einordnung einer zentralen Frage im 500. Reformationsgedenkjahr
In seiner späten Judenschrift von 1543 vertritt Martin Luther ein hartes Vorgehen gegen die Juden. Der Vortrag geht der Frage nach, inwieweit der Protestantismus von dieser harten Haltung in den folgenden Jahrhunderten bestimmt gewesen ist. Ein durchgehender Antijudaismus ist nicht zu bestreiten. Gleichzeitig hat aber auch die moderne Judenemanzipation im 19. Jahrhundert in den protestantischen Ländern ihre Heimat gehabt. Zu fragen ist, ob und inwieweit der Protestantismus für den modernen politischen Antisemitismus seit den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts bis hin zum Holocaust mit verantwortlich ist und ob Martin Luther in die Nähe dieses radikalen politischen Antisemitismus gebracht werden kann. Als ergänzende Literatur finden Sie in der Mediathek s.u. folgende Aufsätze: - Günter Brakelmann, Adolf Stoecker als Antisemit - Günter Brakelmann, Christlicher Antisemitismus bei Adolf Stoecker. Daten, Fakten, Reden, Artikel und Schriften aus dem Leben des Adolf Stoecker | |
Professor Dr. Günter Brakelmann lehrte Christliche Soziallehre und neuzeitliche Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Kirchengeschichte insbesondere die Reformationsgeschichte und die Theologie Martin Luthers gehören nach wie vor zu seinen Arbeitsschwerpunkten. | |
Kosten | 5,- €, erm. 3.00 € |
Termine | 07.11.2017 19:30 - 21:30 Uhr |
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