So, 11. März 2012, 17:00 Uhr

Synagoge Bochum Erich-Mendel-Platz 1, 44791 Bochum

Metavel, Tel-Aviv

Ausstellung: "Das Hohelied der Schöpfung" Miniaturen und Illustrationen zur Bibel

ZieleN
Die israelische Künstlerin Metavel ist eine international anerkannte Kalligraphin und Miniaturistin. Im Zentrum ihres Werkes steht der Text und das Buch, vornehmlich die Bibel und aus dieser Verbindung entstehen kleine bis sehr kleine besonders reizvolle Kunstwerke, die, obwohl Bilder, doch zugleich jüdische Poesie sind. Sie verwendet die in der jüdischen Geschichte wichtige Kunstform der Mikrographie, in der Linien und Text zu völliger Einheit verschmelzen und aus der christlichen Tradition die Zierbuchstaben, das Miniaturbild und die Schönschrift. Metavel fühlt aus den verschiedenen jüdischen Traditionen, wie z.B. aus der Kabbala, das Lebendige heraus und stellt es mit viel Inspiration dem Betrachter vor Augen.


Sowohl in ästhetischer Beziehung als auch als Dokument jüdischer Bemühungen unserer Zeit ist ihr Werk ein origineller und bemerkenswerter Beitrag.


 


2011 erschien Metavels neuestes Buch "Die Schöpfung der Welt". Die darin enthaltenen Miniaturen sind neben weiteren Illustrationen zur Bibel, zu biblischen Themen und zur Kabbala in der Ausstellung zu sehen.


 


Metavel, geboren in Algerien, emigierte 1958 nach Israel. Sie war bis1966 Lehrerin; von 1966-1979 Leiterin der Kulturabteilung der Französischen Botschaft in Tel Aviv; Studium an der Avni Kunstakademie; Studium der Kabbala an der Universität Tel-Aviv.


Untere anderen erhielt sie mehrere Preise des Vereins für jüdische Kunst, Jerusalem, 1989 den Preis des Ministeriums für Handel und Industrie, im Rahmen der Internationalen Buchmesse, Jerusalem, für das schönste israelische Buch, die Pessah Haggada.


 


Wir zeigen ihre Werke vom 11. bis 18. März in der Rotunde des Foyers der Bochumer Synagoge.


 


Öffnungszeiten von So., 11. bis So., 18. März 2012:


Sonntag (Eröffnung), 17.00 -19.00 Uhr


Montag u. Dienstag, 13.00 -18.00 Uhr


Mittwoch u. Donnerstag, 13.00-19.30 Uhr


Freitag, 12.00-16.00 Uhr


Samstag 18.30-22.00 Uhr (neu)


Sonntag, 14.00-19.30 Uhr


 


Vortrag zur Ausstellung:


Professor em. Dr. Jürgen Ebach, Bochum


Das Hohelied der Schöpfung oder: Wenn der Paradiesgarten wieder offen wird


 


Metavels Miniaturen bringen auf ihre Weise das Hohelied mit den Schöpfungstexten am Beginn der Bibel ins Gespräch. Um ein solches innerbiblisches Gespräch geht es auch in diesem Vortrag. Die biblischen Schöpfungsgeschichten berichten von einer Welt, wie sie nicht mehr und wie sie noch nicht ist. Im Hohelied kommt die Liebe zweier Menschen zu Wort und ins Bild, eine Liebe, die im Vorgeschmack des Paradieses Schranken der Konvention durchbricht. In der Lektüre beider Geschichten und ihrer Querverbindungen eröffnen sich Perspektiven auf ein Leben, in dem das, was ist, nicht alles ist.


 


Dr. Jürgen Ebach, Jahrgang 1945, war bis 2010 Professor für Exegese und Theologie des Alten Testaments und biblischer Hermeneutik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Die Interpretation von Texten der Genesis und dabei auch ihrer jüdischen Lektüregeschichte gehört zu den Schwerpunkten seiner wissenschaftlichen Arbeiten.  


 


Musik:


Vokalformation "Feyne Töne", Wuppertal: Schabbat-Gesänge, u. a. von Arno Nadel, (1878-1943) "Schimru schabtotai - Hütet meine Sabbate".


 Arno Nadel war Schriftsteller, Musikwissenschaftler und Maler, Kantor an der Synagoge in der Berliner Pestalozzistraße. 1937 gab er die Zemirot Shabbat, die Sabbatgesänge, heraus. 1943 wurde Arno Nadel in Auschwitz ermordet.


"Feyne Töne", gegründet und geleitet von Monika Fey, gehört zu den zahlreichen Ensembles der Bergischen Musikschule Wuppertal. Einen wesentlichen Aspekt der Programmgestaltung sehen alle Ensemblemitglieder darin, zu Unrecht in Vergessenheit geratene Werke und deren Komponisten "auferstehen" zu lassen.
Kosten
Der Eintritt ist frei. Prospekt zur Ausstellung 2,00 €.
Termine11.03.2012 17:00 - 19:00 Uhr
12.03.2012 13:00 - 18:00 Uhr
18.03.2012 14:00 - 19:30 Uhr