Di, 27. September 2016, 19:30 Uhr
Haus der Kirche, Westring 26 c
Professor Dr. Hans-Jürgen Benedict, Hamburg
Zwischen Angst, Wut und Mitgefühl.
Über die Rolle der Emotionen in der "Flüchtlingskrise"
In unüberschaubaren Situationen kann, so hat die Hirnforschung herausgefunden, die Angst eine Hilfe zum Überleben sein. Sie kann aber auch als Panik handlungsunfähig machen. Ähnliches gilt für die Wut und den Zorn. Sie sind als Reaktion auf ein vermeintliches Unrecht verständlich und doch für die Lösung des Problems oft kontraproduktiv. Das zeigt sich gegenwärtig an der Reaktion auf die großen Zahl der zu uns geflüchteten und noch zu uns flüchtenden Menschen (2015 etwas mehr als eine Million mit rückläufiger Tendenz): Mitgefühl und Willkommenskultur auf der einen, Protest und Anschläge gegen Flüchtlingsheime auf der anderen Seite, in der Mitte viele Menschen mit Ängsten vor Abstieg und unsicherer Zukunft. Der christliche Glaube leitet dazu an, im Vertrauen auf die tragende Macht Gottes - an seinem Tisch haben alle Platz - vernünftig und besonnen mit solchen Situationen umzugehen. Statt "German Angst" also "Mut zum Sein" und zum Mitgefühl. | |
Professor em. Dr. Jürgen Benedict, geboren 1941, Promotion an Ruhr-Universität Bochum bei Prof. Dr. Hans-Eckehard Bahr, Pfarrer in Recklinghausen und Hamburg und von 1991- 2015 Professor für Diakonische Theologie an der Ev. Hochschule für Soziale Arbeit und Diakonie in Hamburg (Rauhes Haus). | |
Kosten | 5,- €, erm. 3.00 € |
Termine | 27.09.2016 19:30 - 21:30 Uhr |
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