Evangelische Stadtakademie Bochum

Werden wir, wie der Medienkritiker Paul Virilio sagt, elektrooptisch gedopt? Drohen wir vom Bilder-Tsunami der Medien überschwemmt zu werden? Wie halten wir es mit dem "iconic turn"?

Gegen die apokalyptischen Rufer plädiert der Vortrag für ein entspanntes Verhältnis zum Bild. Bilder können handeln, das ja; man muss deshalb eine Kunst im Umgang mit den Bildern einüben. Der Homo legens sollte sich zum Homo medialis weiterbilden. Filmbeispiele zeigen, wie das gehen kann.

Professor Dr. Dr. Klaas Huizing promovierte in Philosophie und Theologie und veröffentlichte 1993 seinen ersten Roman "Oberreit oder Der Gesichtsleser". Mit seinem in mehrere Sprachen übersetzten Bestseller "Der Buchtrinker" (1994) und seinem Kant-Roman "Das Ding an sich" (1998) erlangte er großes Ansehen.

In seiner auf drei Bände angelegten "Ästhetischen Theologie", Band I. Der erlesene Mensch, Band II: Der inszenierte Mensch, untersucht Huizing im Zusammenhang von Theologie und Ästhetik, wie sich christliche Religion im Kontext der audiovisuellen Medien als religiös-ästhetische Erfahrung artikuliert.

Huizing lehrt Systematische Theologie und theologische Gegenwartsfragen am Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.