So, 11. Januar 2015, 16:00 Uhr

Evangelische Stadtakademie Bochum, Westring 26 c

Professor Dr. Hans-Jürgen Benedict, Hamburg; Musik: Elisabeth Esch, Bochum

Matthias Claudius. Wie der Dichter den Mond besang und das Leben lobte
Zum 200. Todestag von Matthias Claudius

Vor 200 Jahren, am 21.Januar 1815, ist er gestorben. Unsterblich geworden ist er durch sein Abendlied "Der Mond ist aufgegangen".
Als Redakteur des Wandsbeker Boten verkehrte Matthias Claudius mit den literarischen Größen seiner Zeit. Mit seiner Frau Rebecca, elf Kindern und einer Kuh hinterm Haus lebte er in Wandsbek bei Hamburg, dichtete, übersetzte, musizierte und feierte trotz dürftigen Einkommens fröhliche Feste. Alle möglichen Familienereignisse und die einfachen Dinge des Lebens brachte er ins Gedicht. "Meine Schriftstellerei ist Realität bei mir, sonst hol's der Teufel."
Humorvoll und streitbar nahm er Stellung zu den Fragen seiner Zeit - als bewußter Christ und Laientheologe. Ein Leben lang setzte er sich mit der Realität des Sterbens auseinander, Freund Hain, dem Sensenmann, widmete er seine Werke.
Der Vortrag zeichnet nach, wie Claudius das Wunderbare im Alltäglichen entdeckte, das Leben lobte und sich aufs Sterben vorbereitete.
 
Einige Vertonungen seiner Gedichte werden vorgetragen von der Bochumer Sopranistin Elisabeth Esch, begleitet von Martin von der Heydt, Klavier, aus Essen.
 
Professor em. Dr. Jürgen Benedict, geboren 1941, war Assistent an der Ruhr-Universität Bochum und promovierte bei Prof. Dr. Hans-Eckehard Bahr. Danach war er Pfarrer in Recklinghausen und Hamburg und bis 2006 Professor an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit und Diakonie in Hamburg (Rauhes Haus). Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift Junge Kirche.
Kosten6,- €
inkl. Imbiss
Termine11.01.2015 16:00 - 18:00 Uhr

Es existieren Dateien zu dieser Veranstaltung in der Mediathek.