Evangelische Stadtakademie Bochum

Die italienische Philosophie weist seit jeher sehr unterschiedliche Facetten auf: antike und humanistische Traditionen, metaphysische, sprachphilosophische und aktuell-politische Themen verschaffen sich in ihr gemeinsam Gehör.

Der Vortrag stellt exemplarisch drei italienische Gegenwartsdenker vor: Giorgio Agamben, den universell gebildeten Essayisten, der mit hohem intellektuellen Anspruch Gegenwartsfragen oft überraschend aus alten Quellen beleuchtet; Umberto Eco, den international rezipierten Sprachdenker und Semiotiker sowie zugleich Romancier; schließlich Emanuele Severino, der, bei den ältesten Denkschulen Süditaliens anknüpfend, die großen philosophischen Fragen nach dem Sinn, dem Sein und dem Werden auf höchst aktuelle Weise neu zur Debatte stellt.

Die Beschäftigung mit den genannten Denkern liefert leicht den Beweis für die ungemeine Vielfalt und Lebendigkeit des Denkens in Italien auch in der Gegenwart.

Professor Dr. Thomas Sören Hoffmann studierte Philosophie, evangelische Theologie und Italianistik, lehrte an den Universitäten Bonn und Bochum und ist seit 2009 Inhaber eines Lehrstuhls für Praktische Philosophie an der Fernuniversität Hagen; internationale Gastdozenturen und -professuren in Kroatien, Österreich und Argentinien; 2007 Karl-Jaspers-Förderpreis der Universität Oldenburg.

In Kooperation mit der deutsch-italienischen Gesellschaft CICUIT, Bochum.