So, 16. November 2014, 16:00 Uhr

Synagoge Bochum, Erich-Mendel-Platz 1, 44791 Bochum

artENSEMBLE THEATER, Bochum

William Shakespeare: Der Sturm
Zu Shakespeare´s 450. Geburtstag

"Nach allem greifen wir, aber wir fassen nur Wind."
 
Dieser Satz von Montaigne könnte über Shakespeares letztem Schauspiel, "Der Sturm" (1611) stehen, einer "Komödie" voll philosophischer Tiefe und poetischer Dichte. Noch einmal variiert Shakespeare die großen Themen, die sein gesamtes dramatisches Schaffen durchziehen: Macht und Ohnmacht, Hass und Liebe, Lüge und Wahrhaftigkeit, Verrat und Treue. Und die Frage, ob es einen Ausweg aus einer vom unbedingten Willen zur Macht getriebenen Spirale der Gewalt geben kann.
Auf einer einsamen Insel herrscht der Magier Prospero, der einer Intrige zum Opfer gefallene verbannte Herzog von Mailand. Als er unversehens die Möglichkeit erhält, sich an seinen Widersachern zu rächen, inszeniert er ein Machtspiel, das aber versöhnlich endet. Denn am Ende zerbricht er seinen Zauberstab - eine Geste der Entsagung und der Versöhnung - mit ungewissem Ausgang. Schutzlos kehrt Prospero in die Welt zurück.
Neil MacGregors kürzlich erschienenes Buch "Shakespeares ruhelose Welt", Wegweiser für diese Koproduktion zwischen dem Liebhabertheater Schloss Kochberg und dem artENSEMBLE Theater Bochum, zeigt, wie beunruhigend nahe uns Shakespeares Zeit ist: durch Weltumsegelungen öffnete sich im ausgehenden 16. Jahrhundert ein globales Fenster, das Fragen nach politischer und sozialer Verantwortung aufwirft. Der Blick in diese neuen Horizonte schwankt zwischen rationalem Kalkül und der Ahnung von Verantwortlichkeit, die darüber hinaus weist.
Wir freuen uns ganz besonders, mit dieser Aufführung in der Synagoge Bochum zu Gast zu sein, denn Versöhnung und die Hoffnung auf ein gutes Zusammenleben in Gegenwart und Zukunft nach einer überaus leidvollen Vergangenheit sind zentrale Botschaften dieses Stückes.
Klaus Engeroff (Prospero),
Susanne Hocke (Miranda, Trinculo, Stephano),
Jürgen Larys (Ferdinand, Caliban).
 
Maskenbau: Jutta Barth.
Puppenbau: Barbara Seithe.
Textfassung und Musik: Jürgen Larys.
Regie: Klaus Engeroff, Susanne Hocke, Jürgen Larys.
 
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Kosten8,- €, erm. 5.00 €
Termine16.11.2014 16:00 - 18:00 Uhr
Eine Koproduktion des Liebhabertheaters Schloss Kochberg mit dem artEnsemble Theater Bochum. Die Produktion wurde durch eine private Spendenaktion ermöglicht.