Di, 4. März 2014, 19:30 Uhr

Synagoge Bochum, Erich-Mendel-Platz 1, 44791 Bochum

Dr. Michael Rosenkranz, Gelsenkirchen

"Sorget, dass sie nicht durch Unreinheit sterben!" 3. Mose 15,31. Die Bedeutung der Mikwe als rituelles Tauchbad
Im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit 2014

Im Judentum sind "Tahara", rituelle Reinheit, und "Tum'ah", rituelle Unreinheit, wichtige Aspekte des Glaubens und Lebens. Die Thora verlangt in bestimmten Situationen die "Wiederherstellung physischer und psychischer Unversehrtheit". So wäre der Begriff "Tahara" besser zu bezeichnen, als mit dem Begriff "Reinheit", der im Deutschen zu stark an körperliche Sauberkeit geknüpft ist.
Die Mikwe war und ist das entsprechende rituelle Tauchbad zu diesem Zweck. Fast jede Gemeinde war im Besitz eines solchen Tauchbades. Alleine in Deutschland sind noch fast 400 Mikwen vorzufinden. Bis ins zwanzigste Jahrhundert war die Mikwe ein maßgeblicher Teil des Gemeindelebens - so galt: Ohne Mikwe keine Gemeinde. Heute benutzen nur wenige, meist streng orthodoxe Menschen die wenigen Mikwen, die noch in Betrieb sind. Diese Minderheit ist oft dem Vorurteil ausgesetzt, rückständig und frauenverachtend zu sein.
Riesig groß ist der tägliche Kult um unsere Sauberkeit. Spielt rituelle Reinheit heute überhaupt noch eine Rolle?
Ein Vortrag über die Bedeutung des rituellen Tauchbads -, die Mikwe.
Dr. med. Michael Rosenkranz ist Vorsitzender des Religionsausschusses der Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen.
Kosten4,- €, erm. 2.00 €
Termine04.03.2014 19:30 - 21:30 Uhr
In Kooperation mit dem Katholischen Forum Bochum und der Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen.

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