Mi, 30. April 2014, 19:30 Uhr

Evangelische Stadtakademie Bochum, Westring 26 c, 44787 Bochum

Professor Dr. Bernd Stöver, Potsdam

Der Koreakrieg - ein unbeendeter Krieg

Der Koreakrieg (1950-53) war der erste heiße "Kleine Krieg" des Kalten Krieges und entfaltete immense Wirkungen - von weltweiten Atomkriegsängsten bis hin zu wirtschaftlichem Aufschwung im Westen. Trotzdem wird bis heute häufig als der "vergessene Krieg" bezeichnet. Der Begriff entstand allerdings als politisches Statement mit dem die Veteranen des Koreakriegs in den USA einen Gedenkort für "ihren Krieg" forderten. Aus koreanischer Sicht war der Krieg dagegen niemals vergessen, nicht zuletzt, weil neben dem eigentlichen militärischen Konflikt ein extrem blutiger Bürgerkrieg zwischen Linken und Rechten ausgefochten wurde, der erst in den letzten Jahren ernsthaft aufgearbeitet wird. Da das Kriegsende 1953 zudem nur der Auftakt zu einer kontinuierlichen Serie von Bedrohungen war, die bis heute anhält, ist es angemessen, von einem unbeendeten Krieg zu sprechen.
Der Vortrag erläutert die globalen Folgen - von dramatischen Atomkriegsängsten bis hin zu wirtschaftlichem Aufschwung im Westen - und erklärt, warum der Konflikt, der vor 60 Jahren mit einem Waffenstillstand nur vorläufig beendet wurde, bis heute zu den gefährlichsten Krisenherden der Welt gehört.
Dr. Bernd Stöver ist apl. Professor an der Universität Potsdam und Mitarbeiter des Zentrums für Zeithistorische Forschung in Potsdam. Zahlreiche Publikationen, vor allem zur deutschen und amerikanischen Geschichte.
Im Jahr 2013 erschien in zweiter Auflage sein Buch: Geschichte des Koreakriegs. Schlachtfeld der Supermächte und ungelöster Konflikt, München, C.H. Beck, 2013, 268 S.
Kosten4,- €, erm. 2.00 €
Termine30.04.2014 19:30 - 21:30 Uhr
Im Rahmen des Projekts Korea 2014
 
Mit freundlicher Unterstützung durch die Stadtwerke Bochum

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