Mi, 27. November 2013, 15:00 Uhr

Ecke Goethestraße/Schillerstraße

mit Bürgermeisterin Gabriela Schäfer, Schülerinnen und Schülern der Goethe-Schule Bochum

Einweihung der dritten Stele im Stationenweg "Jüdisches Leben in Bochum und Wattenscheid"
Jüdische Bewohner der Goethestraße Bochum (ab 1900)

Seit Jahren erinnert die Evangelische Stadtakademie Bochum an die Geschichte jüdischen Lebens in Bochum und Wattenscheid. Mit einem künstlerisch gestalteten Stelenweg macht sie an den Orten in der Stadt, die in besonderer Weise mit jüdischer Geschichte verknüpft sind, die Geschichte und die Geschichten jüdischer Menschen in Bochum und Wattenscheid anschaulich erfahrbar. Die Stelen enthalten nicht bloß Informationen über Vergangenes, sie wollen zugleich zur konstruktiven Auseinandersetzung einladen mit der gesamten Geschichte des Miteinanders in unserer Stadt. Dazu gehört zwar immer auch die Erinnerung an die Shoa, im Vordergrund steht aber hier die Erinnerung an die oft vergessenen Zeiten eines vielfältigen positiven und förderlichen Miteinanders von Juden und Nichtjuden in Bochum und Wattenscheid.
Am Mittwoch, 27. 11. um 15.00 Uhr soll nun an der Ecke Goethestraße/Schillerstraße die dritte Stele der Öffentlichkeit übergeben werden. Diese Stele erinnert an die zahlreichen jüdischen Bewohner der Goethestraße ab 1900. Sie spielten im politischen, kulturellen und ökonomischen Leben Bochums eine wichtige Rolle. Man lebte einvernehmlich miteinander bis 1933 die Nationalsozialisten an die Macht kamen.
Auf der Stele werden u.a. beispielhaft die Familien Siegmund und Ottilie Schönewald, Gustav und Thekla Ising sowie Karl und Margarethe Felsenthal ausführlich dargestellt.
 
Entwickelt wurde die Stele gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern der Goetheschule und dem Verein "Erinnern für die Zukunft e.V.". Die Goetheschule wird sich bei der Eröffnungsfeier u.a. mit einem musikalischen Beitrag ihrer "Bläserklasse" beteiligen.
Bürgermeisterin Gabriela Schäfer wird im Namen der Stadt Bochum sprechen.
Alle sind herzlich eingeladen.
 
Die erste Stele wurde im Juni 2010 zur Erinnerung an Erich Mendel, Kantor der jüdischen Gemeinde von 1922 bis 1939, auf dem Erich-Mendel-Platz der neuen Synagoge eingeweiht. Im Oktober 2011 wurde die zweite Stele auf der Schützenbahn in der Stadtmitte der Öffentlichkeit übergeben. Sie zeigt die Anfänge jüdischen Lebens in Bochum, die bis ins 17. Jahrhundert zurückgehen: Die erste Synagoge, die erst jüdische Schule und den ersten jüdischen Friedhof in unserer Stadt.
 
Wir danken der Stadt Bochum für freundliche Unterstützung.
Kosten0,- €
Termine27.11.2013 ab 15:00 Uhr