Evangelische Stadtakademie Bochum

Zur Aktualität der Idee der Menschenrechte

 

Wie können wir von der allgemeinen Geltung der Menschenrechte sprechen, wenn sie doch dauernd verletzt werden? Und wenn sie Menschen schützen, sind es dann nicht nur die Starken? Christoph Horn wird in seinem Vortrag aufzeigen, dass dem Menschenbild der Menschenrechte zu Folge, alle Menschen als Personen mit gleicher Würde und gleichen Rechten anzuerkennen sind. Wenn in den Medien von Menschenrechten die Rede ist, dann sind meist vor allem die bürgerlichen Freiheitsrechte und die politischen Rechte gemeint. Stefan Gosepath geht in seinem Vortrag auf die sozialen Rechte ein, die Existenzsicherung und gesellschaftliche Teilhabe für alle Menschen garantieren sollen. Dass den sozialen Rechten oft wenig Bedeutung beigemessen wird, ist in Zeiten globaler Wirtschafts- und Finanzkrisen, deren soziale Verwerfungen noch nicht ansatzweise absehbar sind, nicht angemessen. Wenn wir soziale Rechte tatsächlich ausweisen können, dürfen wir soziale Dienste und Leistungen nicht länger als fürsorgliche Wohltätigkeit ansehen, sondern müssen sie als gesellschaftliche Verpflichtungen gegenüber denjenigen anerkennen, die auf Grund ihrer Lebenslage darauf angewiesen sind. In diesem Sinne sind soziale Berufe, wie Andreas Lob-Hüdepohl in seinem Vortrag darlegen wird, als Menschenrechtsprofessionen zu verstehen.

Vortragsreihe in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, Immanuel Kant Str. 18-20.

 

Anfahrt: Straßenbahn 301 oder 310, Mettestraße