Di, 25. Juni 2013, 19:30 Uhr

Evangelische Stadtakademie Bochum, Westring 26 c

Professor Dr. Christoph Rehmann-Sutter, Lübeck

Die Kunst des Verbesserns. Kosmetische Medizin, genetisches Enhancement und Ethik

Wenn sich die Medizin bei Eingriffen nur daran orientieren würde, was sich Menschen wünschen, müsste sie ziemlich weit gehen. Wenn es nur darum gehen würde, welche Körperkonstitution sich Eltern für ihre Nachkommen wünschen, würden genetische Eingriffe möglicherweise sehr tief reichen. Sie würden sich an Ideen von Verbesserung, an Vorstellungen von Gesundheit und gutem Leben orientieren, die möglicherweise mit den Vorstellungen der Kinder nicht übereinstimmen. Wann sind Ideen von Verbesserung wirkliche Verbesserungen des Lebens in all seinen Aspekten? Mit welchen Tücken ist der Weg zum genetischen Enhancement gepflastert? Die kosmetische Medizin kann von Erfahrungen berichten, die es ebenso zu berücksichtigen gilt wie die Perspektive von Menschen mit Behinderungen, die davon wissen, wie es ist, mit einem von der Norm abweichenden Körper zu leben. Der Vortrag entwickelt auf der Grundlage dieser Erfahrungen eine ethische Perspektive auf das Projekt des genetischen Enhancement.
Professor Dr. phil., dipl. biol. Christoph Rehmann-Sutter ist Bioethiker und langjähriger Präsident der Nationalen Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin. Seit dem Sommersemester 2009 ist er Professur für Theorie und Ethik der Biowissenschaften am Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung (IMGWF) der Universität Lübeck.
Kosten4,- €, erm. 2.00 €
Termine25.06.2013 19:30 - 21:30 Uhr

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