Do, 31. Januar 2013, 19:00 Uhr

Evangelische Stadtakademie, Westring 26 c

Professor Dr. Günter Brakelmann und Superintendent Peter Scheffler, Bochum

Die Evangelische Kirche in Bochum 1933
Vor 80 Jahren - Machübergabe an die Nationalsozialisten

Im Zentrum dieses Vortrags steht die Frage, wie sich der Protestantismus in Bochum vor achtzig Jahren zur Machtübergabe an Hitler und zum Aufbau des NS-Systems politisch und kirchlich verhalten hat. Es wird ein aufregendes, quellenorientiertes Panorama über die kirchliche Szene in der Synode Bochum zu sehen sein. Die Optik und Akustik haben zunächst die Deutschen Christen, die sich in der Kirche als "SA Jesu Christi" verstehen. Aber ihnen gegenüber bildet sich theologischer und kirchenpolitischer Widerstand, der zu einer der ersten Gruppen der späteren Bekennenden Kirche führt. In Bochum wurden zwei Bekenntnisse von kirchengeschichtlichem Rang gegen den religiösen Geist der Deutschen Christen formuliert. Die Synode spaltete sich 1933/34 und findet erst 1945 zur Einheit zurück. "Die Kirche" hat es in der NS-Zeit nicht gegeben, auch und besonders nicht in Bochum. Sie existierte nur noch in ihren unterschiedlichen Lagern.
Professor Dr. Günter Brakelmann war Lehrstuhlinhaber für Christliche Sozialethik und Zeitgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Er gilt als einer der besten Kenner des deutschen Widerstands und der Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus.
Kosten
Der Eintritt ist frei.
Termine31.01.2013 19:00 - 21:00 Uhr
Eine Veranstaltung des Evangelischen Kirchenkreises Bochum und der Evangelischen Stadtakadmeie Bochum.