Di, 28. Mai 2013, 19:30 Uhr

Evangelische Stadtakademie Bochum, Westring 26 c

Dr. Steffen Leibold, Bochum

Interreligiosität in der Genesis - eine Perspektive für heute?

Abraham sprach: "Ich habe mir gesagt: Sicher gibt es keine Gottesfurcht an diesem Ort" (Genesis 20,11a)
 
Dieser Satz bedeutet im Kontext der Erzählung in Genesis 20 vor allem: Abraham sieht ein, dass er mit seiner Einschätzung falsch lag! Unter den Bewohnern des Ortes Gerar, einer Stadt in der Fremde, herrscht eben doch Gottesfurcht. Abrahams Ausspruch spiegelt wie kaum ein zweiter die besondere Perspektive der Genesis auf die Begegnungen zwischen den Erzeltern und den Menschen fremder Völker wider: An vielen Orten der Reise der Erzeltern herrscht Gottesfurcht unter den Bewohnern, und dadurch ergeben sich friedliche Kontakte und verschiedene Formen des Zusammenlebens, wie es auch im Anschluss an Abrahams Einsicht beschrieben wird. Dieses besondere interreligiöse Konzept wird über eine Betrachtung ausgewählter Texte der Genesis erschlossen. Im Anschluss an diese Auslegung wird der Versuch unternommen, das Konzept der Genesis als einen Wegweiser für heutige Begegnungen mit Menschen fremder Religionen aufzustellen.
Dr. Steffen Leibold ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neues Testament und Judentumskunde an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum und hat eine noch unveröffentlichte Studie über die Begegnungen der Erzeltern mit den Menschen fremder Völker verfasst.
Kosten4,- €, erm. 2.00 €
Termine28.05.2013 19:30 - 21:30 Uhr

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