Di, 5. Februar 2013, 19:30 Uhr

Evangelische Stadtakademie Bochum, Westring 26 c

Professor Dr. Klaus Wengst, Bochum

"...dass der Gesalbte gemäß den Schriften für unsere Sünden gestorben ist."
Zur Sühnetodvorstellung Jesu im Neuen Testament

Der Vortrag plädiert dafür, sich nicht von der auf Jesu Tod bezogenen Vorstellung von der stellvertretenden Sühne zu verabschieden, sondern sie besser zu verstehen. Er nähert sich ihrer neutestamentlichen Bezeugung zunächst so, dass danach gefragt wird, warum die Evangelisten die Passionsgeschichte Jesu in großer Dichte zu ihrer biblischen-jüdischen Tradition erzählen, warum sein Tod einem „Muss“ unterstellt wird und Jesus in der Johannespassion als Souverän des eigenen tödlichen Geschicks auftritt. Immer geht es darum, dass Gott dabei ist und diesem Geschehen die Selbstmächtigkeit bestreitet. Das ist auch bei der Deutung als stellvertretender Sühne der Fall. Zu ihr wird ein Zugang über jüdische Märtyrertheologie gesucht und sie von daher als Appell an Gott gegen Gott verstanden, der sich selbst in Mitleidenschaft ziehen lässt.
Professor Dr. Klaus Wengst war bis 2007 Lehrstuhlinhaberfür Neues Testament an der Ruhr-Universität Bochummit den Schwerpunkten sozialgeschichtliche Exegese undJudentum.
Kosten4,- €, erm. 2.00 €
Termine05.02.2013 19:30 - 21:30 Uhr

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