Di, 2. Oktober 2012, 19:00 Uhr

Evangelische Stadtakademie Bochum, Westring 26 c

Diplom Geologe Ulrich Peterwitz, Gelsenkirchen

"Wie Öl (Gas) und Wasser": Fracking - eine zweifelhafte Verheißung

Die Prognosen über die Vorräte des fossilen Energieträgers Erdgas sind in den letzten Jahren deutlich nach oben korrigiert worden. Allein in den USA stieg zwischen 2007 und 2008 die Erdgasproduktion um 14 %. Aber auch in NRW, hier vor allem im nördlichen Ruhrgebiet und Münsterland sowie in Niedersachsen sind riesige unterirdische Gasvorkommen entdeckt worden. Die Gewinnung von Erdgas aus diesen sog. "unkonventionellen Lagerstätten", ist allerdings nur mit der Methode des "Fracking" möglich. Hierbei werden eine Vielzahl von Bohrungen mehrere Hundert Meter tief in das Erdreich vorgetrieben und das Gestein mit einem Druck von bis zu 1.000 bar mit Wasser und teilweise giftigen oder wassergefährdenden Chemikalien aufgesprengt, so dass das Erdgas, das in den Gesteinsschichten gebunden ist, frei gesetzt wird und dann an der Oberfläche gefasst werden kann. Doch diese Technologie, die nach den Vorstellungen internationaler Energiekonzerne auch in Deutschland lohnend sei, birgt Gefahren für Natur und Umwelt, insbesondere für das Grundwasser, und damit für eine der wesentlichen Ressourcen für die öffentliche Trinkwasserversorgung.
Ist dieses Risiko einer schwerwiegenden Beeinträchtigung des Grundwassers in einem dicht besiedelten Land wie der Bundesrepublik Deutschland hinnehmbar? Kann trotz Frackings ein wirkungsvoller Grundwasserschutz noch gewährleistet werden? Ulrich Peterwitz wird das Verfahren und die Risiken erläutern.
Diplom-Geologe Ulrich Peterwitz ist Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft bei der GELSENWASSER AG.
Kosten4,- €, erm. 2.00 €
Termine02.10.2012 19:00 - 21:00 Uhr

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