So, 8. März 2020

Zur Erinnerung an die aus Bochum deportierten Juden
8. Stele im Stationenweg

TERMINÄNDERUNG: Die öffentliche Übergabe der Stele Nordbahnhof muss verschoben werden. Der genaue Termin (wahrscheinlich im Mai) wird rechtzeitig über den Newsletter der Akademie und die lokalen Medien mitgeteilt.
 
Die Evangelische Stadtakademie plant die Errichtung der 8. Stele im Stationenweg zur Erinnerung an die Deportation der Juden in den Jahren 1942-1945.
In diesem Zeitraum sind aus Bochum 517 und Wattenscheid 87 jüdische Mitbürger in den Ghettos und Vernichtungslagern Osteuropas umgebracht worden. Das grausame Geschehen vollzog sich zwar in der Ferne, der Ausgangspunt aber lag mitten in Bochum, am damaligen Hauptbahnhof und am Nordbahnhof, der heute als einziger authentischer Ort erhalten geblieben ist. Von hier gingen Transporte in die Ghettos nach Riga in Lettland, nach Zamosc in Polen, und schließlich nach Theresienstadt und von dort nach Auschwitz und Treblinka. Die Deportationen bedeuteten das Ende der ersten jüdischen Gemeinde in Bochum.
Diese 8. Stele ist daher unabdingbarer Bestandteil des Stelenweges, denn am Nordbahnhof ging das vielfach befruchtenden gemeinsame Leben von jüdischen und nichtjüdischen Bürgern in Bochum, das die vorigen Stelen dokumentierten, zu Ende.
 
Diese Stele verweist auch auf die Arbeit der "Initiative Nordbahnhof e.V.". Diese Initiative, von einem breiten Bündnis getragen, entwickelt im Nordbahnhof einen Gedenkort zur Erinnerung an die Deportationen aller Verfolgten des Naziregimes. Dies unter Vorsitz von Prof. Bernd Faulenbach.
 
Neben den Mitgliedern der "Arbeitsgruppe Stelenweg", Dr. Manfred Keller, Renate Blätgen und Dr. Hubert Schneider, waren Schülerinnen und Schüler des Neuen Gymnasiums Bochum unter Leitung des Pädagogen und Historikers Nils Vollert an der Erarbeitung der Stele beteiligt.
 
Informationen zum Stelenweg finden Sie unter www.stadtakademie.de/stelenweg/informationen.html
Kosten0,- €
Termine08.03.2020 ab Uhr (In der Woche der Brüderlichkeit)